Investor lüftet den Vorhang

Peoples’s-Inhaber Markus Kopf gab bei „Unternehmer sein heute“ Einblicke in seine Aktivitäten.
feldkirch. (VN-gms) In neuem Format präsentiert sich die Reihe „Unternehmer sein heute“ am Donnerstag- abend im Montforthaus Feldkirch: Im Mittelpunkt stand unter dem Motto „Kleinheit als Chance“ die Fluglinie People’s Viennaline und deren Inhaber Markus Kopf. Da People’s Geschäftsführer Unternährer kurzfristig absagen musste, wurde der Abend ausschließlich in Form eines Interviews von Wolfgang Burtscher mit Kopf abgehalten. Die über 200 anwesenden Unternehmer erhielten dabei in kurzweiliger Form vielseitige Einblicke in die Investments des gebürtigen Röthners.
Den zu Beginn von Burtscher eingebrachten Vergleich mit König Midas wies Kopf zwar gleich zurück, denn natürlich habe auch er Rückschläge erlebt. Trotzdem beeindruckte die Aufzählung der erfolgreichen Unternehmen, bei denen er aktiv mitwirkte. Der Investor lieferte dabei interessante Einschätzungen und auch so manche Anekdote. So erzählte er, wie er auf die Idee kam, in den USA Klebebänder zu produzieren, erklärte, warum er Capo als Beispiel für ein weniger gelungenes Investment betrachtet und berichtete stolz von der Einzigartigkeit der Vienna Symphonic Library.
Schließlich wandte sich das Gespräch aber der People’s Vienna Airline und dem Flughafen Altenrhein zu, den Kopf 2010 komplett übernommen hatte. Dass man eine eigene Fluglinie gründete, sei mit der AUA abgesprochen gewesen, als diese einen Rückzieher machte, war es dann zu spät und so startete 2011 der Flugbetrieb. Damals noch in Konkurrenz zu AUA und Intersky. Heute bedient man die Linie exklusiv und schreibt schwarze Zahlen. Ziel sei es, eine Auslastung von 80 Prozent auf der Linie zu erreichen, 2014 liege man mit 76–78 Prozent bereits fast im Ziel. Weitere Fluglinien würde Kopf zwar gerne am Flughafen begrüßen, aber er glaube nicht, dass in Zukunft etwa Billig-Carrier Altenrhein nutzen werden. Für diese sei die Rollbahn zu kurz und diese werde man sicher nicht ausbauen.
Bedeckt hielt sich Kopf zu den Plänen, zukünftig auch Altenrhein–London City anzubieten: Das wolle man zwar, aber man sei noch nicht so weit. Aufhorchen ließ Kopf mit einer ungewöhnlichen Charterverbindung: Zusätzlich zu den Flügen nach Sardinien sei eine Verbindung Wien–Tuzla im Gespräch.
Für die Entwicklung des Flughafens wünscht er sich ein Fallen der Mittagspause, und auch der Neubau eines Hangars wird weiter voran- getrieben. Kritik an seinen Ausbauplänen nimmt er gelassen: „Wenn ich anfliege, sehe ich ein paar Enten und die schauen nicht mal nach oben.“ In Wahrheit seien es nur wenige Einzelpersonen, die gegen den Ausbau mobilisieren würden. Diese machen ihm das Leben allerdings schwer, räumte Kopf ein.








Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.