Phönix aus der Asche: Weiler Möbel eröffnet

Nach einem Brand im Mai 2014 ist der Neubau des Möbelhauses abgeschlossen.
Weiler. (VN-gms) Im Mai des vergangenen Jahres brannte das Möbelhaus Weiler Möbel komplett ab. Ware für Aufträge im Wert von fast 500.000 Euro war zerstört und das Unternehmen stand vor dem Aus. Aber innerhalb einer Woche entschieden sich die Inhaber, das Möbelhaus wieder zu eröffnen. Immerhin sei die wirtschaftliche Situation gut gewesen und man habe ausgezeichnete Mitarbeiter beschäftigt. Ermöglicht wurde das durch eine Betriebsunterbrechungsversicherung, die die Gehälter übernahm – bis auf zwei Pensionierungen sind alle Mitarbeiter an Bord geblieben. Zudem wurden die bestehenden Tischler-Aufträge in einer angemieteten Tischlerei erledigt. Auch bestellte Möbel wurden, mit etwas Verzögerung, an die Kunden geliefert. 90 Prozent der Aufträge wurden so doch noch abgewickelt.
Möbelhaus wieder geöffnet
Die offizielle Wiedereröffnung erfolgt am Samstag, 28. März, mit einem Tag der offenen Tür, bei dem auch ansonsten verschlossene Bereiche besichtigt werden können. Im Zuge eines „Pre-Openings“ hat Weiler Möbel aber bereits diese Woche geöffnet, und der Verkauf hat bereits gestartet. 4000 Kunden wurden von Weiler Möbel direkt zu einem Besuch vor der Eröffnung eingeladen. „Wir haben von den ersten Besuchern sehr gutes Feedback erhalten“, freut sich Geschäftsführer Peter Prantl über die ersten Reaktionen der Kunden.
Vorangegangen war ein richtiger Kraftakt: Der Neubau wurde in Rekordzeit geplant, und ab September wurde gebaut. Aufgrund von Hochspannungsleitungen musste Architekt Gerhard Aicher das Gebäude an anderer Stelle als bisher platzieren und auch die Kubatur des Gebäudes verändern. Fast 9000 Quadratmeter umfasst das neue Gebäude: 4800 Quadratmeter entfallen auf die Möbel-Ausstellung auf nunmehr drei Etagen, 2500 auf die Tischlerei. Die Schadenssumme war von der Versicherung nach dem Brand auf 15,1 Millionen festgelegt worden, laut Geschäftsführer Peter Prantl hat man knapp 16 Millionen investiert. In dieser Summe sind nicht nur das Gebäude, sondern auch alles weitere wie die Möbelausstellung, die Büro-Ausstattungen und die Maschinen in der Werkstatt inkludiert.
Optimismus trotz Ikea-Plänen
Geschäftsführer Peter Prantl freut sich, dass er nun endlich wieder im Büro statt im „Home-Office“ arbeiten darf. Dass große Namen wie Ikea erwägen sich in Vorarlberg anzusiedeln, macht ihn zwar etwas nachdenklich, denn „der Kuchen an Möbelkunden bleibt gleich groß“. Allerdings stelle die günstige Schiene keine direkte Konkurrenz zu den hochwertigen Möbeln, die in Weiler verkauft werden, dar. Zudem habe Weiler Möbel ein richtiges Ass im Ärmel: „Wir bieten nicht nur Möbel an, sondern auch die komplette Planung der Raumausstattung“, so Prantl. So würden auch andere Gewerke eingebunden, was dem Kunden garantiere, dass bei der Umsetzung auch alles klappt.
Weiler Möbel – Fakten
» 70 Mitarbeiter
» Brand: 15,1 Millionen Schaden
» Neubau: knapp 16 Millionen Kosten (samt Einrichtung und Ware)
9000 Quadratmeter Fläche
» Möbelausstellung: 4800 Quadratmeter
» Tischlerei: 2500 Quadratmeter
» Öffnungszeiten: Montag bis Freitag:
9–12 und 13.30–18 Uhr, Samstag: 9–16 Uhr