Erneut bestes Ergebnis in der Bankgeschichte

Markt / 27.03.2015 • 20:42 Uhr
Legten die Bilanzzahlen in Innsbruck vor: Matthias Moncher, Peter Gaugg und Gerhard Burtscher.  Foto: M. Vandory
Legten die Bilanzzahlen in Innsbruck vor: Matthias Moncher, Peter Gaugg und Gerhard Burtscher. Foto: M. Vandory

BTV bereits seit sechs Jahren mit Plus bei Konzernüberschuss. Erstmals 1 Milliarde Eigenkapital.

Innsbruck. (VN-reh) Die BTV bezeichnet ihre Bilanz 2014 bescheiden als „grundsolide“. Dabei konnte Vorstandssprecher Peter Gaugg in seinem letzten Jahr als Chef der Bank bereits zum sechsten Mal in Folge das beste Ergebnis in der Geschichte präsentieren. Der Konzernjahresüberschuss kletterte um elf Prozent auf 76,1 Millionen Euro. Treiber für das positive Ergebnis war, so Gaugg, die sehr gute Risikoentwicklung. Ein Verdienst, zurückzuführen sei das auf das Nahverhältnis zwischen Betreuern und Kunden. „Das führt nicht nur zu optimalen Lösungen, sondern auch zu einer überaus realistischen Risikoeinschätzung.“ Und Gaugg konnte auch noch weitere „grundsolide“ Zahlen präsentieren.

Rückgang bei Finanzierungen

Das Eigenkapital stieg erstmals in der 110-jährigen Geschichte der Bank auf eine Milliarde Euro an. Die Bilanzsumme blieb mit 9,6 Milliarden Euro praktisch auf Vorjahresniveau. Einen leichten Rückgang gab es bei den Finanzierungen an Kunden (-0,3 %). Man sei aber froh, dass man die Zahl auf hohem Niveau nahezu halten konnte. Und das trotz Verschiebungen bei der Finanzierungsstruktur der Unternehmen. Denn viele Unternehmen hätten zwar gut verdient, bleiben aber bei den Investitionen zurückhaltend und erhöhen damit ihre Liquidität. „Der Trend geht zudem in Richtung eigene Anleihen, Schuldscheindarlehen und Leasing-Finanzierungen“, erklärt Gaugg und hofft auf ein Wirtschaftswachstum, das die Investitionsbereitschaft wieder steigen lässt. Zuwächse gab es für die BTV auch bei den Veranlagungen. Das Vermögensmanagement verzeichnete „eine stark steigende Zahl an Mandaten“. Das verwaltete Volumen wurde um 28 Prozent gesteigert. Man beobachte eben die Realwirtschaft genau und habe daher auch einen sehr guten Riecher in der Geldanlage“, sagt BTV Vorstand und Gaugg-Nachfolger Gerhard Burtscher. Auch verwaltet die BTV, die rund 110.000 anspruchsvolle Privatkunden betreut, so hohe Kundengelder wie noch nie – insgesamt 12,16 Mrd. Euro (+5,4 %). Die harte Kernkapitalquote liegt bei 12,81 Prozent. Ganz ohne Staatshilfe, wie man bei der BTV betont.

Millionen für Standorte

Dank diesen „grundsoliden“ Zahlen wird die BTV auch in diesem Jahr wieder kräftig investieren – insgesamt 25 Millionen Euro, die vor allem in die Filialen fließen. 2015 und 2016 sollen die Eröffnungen neuer Standorte in Bludenz, Dornbirn, Winterthur, Memmingen und Nürnberg erfolgen. Insbesondere in Süddeutschland und in der Schweiz ortet die Bank großes Potenzial.

Die Dividende werde 30 Cent pro Aktie betragen. 2012 und 2013 hatten die BTV-Aktionäre ebenfalls 30 Cent je Anteilsschein erhalten. „Wir schütten insgesamt 7,6 Millionen Euro aus“, kündigte Peter Gaugg an. Die Bank stehe jedenfalls „kerngesund“ da, versicherte der Vorstandschef. Man habe zudem stille Reserven aufgebaut, die im zweistelligen Millionenbereich liegen würden.

Kennzahlen

BTV Bilanz 2014

» Konzernjahresüberschuss: 76,1 Mill. Euro (+11,0 %)

» Betreute Kundengelder: 12,16 Mrd. Euro (+5,4 %)

» Primärmittel: 6,92 Mrd. Euro
(+3,2 %)

» Finanzierungen an Kunden 6,39 Mrd. Euro (-0,3 %)

» Risikovorsorgen im Kreditgeschäft: -29,0 Mill. Euro (-38,1 %)

» Bilanzsumme: 9,60 Mrd. Euro (+0,1 %)

» Eigenkapital: 1,00 Mrd. Euro (+7,7 %)

» Harte Kernkapitalquote: 12,81 %