Roboter treiben Wachstum nach oben

Markt / 12.04.2015 • 22:21 Uhr
Zumtobel hat den Intralogistik-Warenfluss auf die Systemlösung von Servus Intralogistics umgestellt. servus
Zumtobel hat den Intralogistik-Warenfluss auf die Systemlösung von Servus Intralogistics umgestellt. servus

Heron Gruppe steigert Umsatz um 17,5 Prozent. Haupttreiber war Servus Intralogistics.

Dornbirn. (VN-reh) Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter der Dornbirner Heron-Gruppe. Mit den insgesamt fünf Firmen Vecon, Heron-CNC-Technik, Robotunits, Servus Robotics und Servus Intralogistics wurde 2014 mit über 250 Mitarbeitern ein Umsatz von 47 Millionen Euro erzielt. Das ist ein Plus von 17,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sehr erfreulich liefen die Geschäfte für Robotunits USA (+ 40 Prozent). Haupttreiber des Gruppenwachstums war aber Servus Intralogistics mit einer Umsatzsteigerung von 70 Prozent.

Die Transportroboter von Servus Intralogistics sind wahre Anpassungskünstler. Ob Behälter, Werkstückträger oder Schüttgut, ob Standardgrößen oder übergroße Teile – sie sorgen in den Produktionshallen für maßgeschneiderte Lösungen, die ohne Schnittstellen den gesamten Materialfluss abdecken. Ihre Fahraufträge erhalten die Roboter über Funk, ähnlich wie Taxis in New York. Der freie Roboter, der sich am nächsten an der Quelladresse befindet, erhält den Auftrag. Der Clou dabei: Um seine Fahrt durch das System kümmert er sich vollkommen selbstständig. Interessant seien die Roboter für nahezu jeden Betrieb, der Leichtgut bis zu 50 Kilogramm transportiert, sagt Inhaber und Geschäftsführer Christian Beer. Stolz ist er auf Kunden wie den Hörgerätehersteller Phonak, den Reifenhersteller Michelin oder Illy-Kaffee. Nun sollen auch der amerikanische sowie der chinesische Markt angegangen werden. „Unser Hauptaugenmerk liegt derzeit auf der D-A-CH-Region. Mit Kunden wie Michelin oder ThyssenKrupp sind wir weltweit tätig. Aber wir sind auch überzeugt davon, dass gerade Servus in einem Industriestandort wie Vorarlberg für viele Betriebe interessant ist.“

Gerade hat sich Zumtobel Lighting in Dornbirn entschieden, den Intralogistik-Warenfluss auf die Systemlösung von Servus Intralogistics umzustellen: „Im Vergleich zu anderen Systemen kann man über einen kürzeren Zeithorizont planen und muss nicht gleich zu Beginn eine hohe Investition tätigen.“

Äußerst flexibles System

„Das System ist äußerst flexibel, was die Anbindung an die bestehende Infrastruktur und zukünftige Erweiterungen betrifft“, schildert Zumtobel-Werksleiter Herwig Burtscher. Im Einsatz sind 27 intelligente Transport­roboter, die die schnelle Warenverfügbarkeit in der Fertigung sicherstellen. Dabei transportieren die Roboter die Behälter ohne zusätzliche Schnittstellen aus dem Lager direkt in die Montagehallen und zurück. Weitere Pläne für die bedarfsgerechte Erweiterung des Systems wurden von Zumtobel bereits ausgearbeitet.

In die Produktentwicklung will Christian Beer auch weiterhin viel Geld investieren, genauso wie in die Standorte. „Sofern der österreichische Staat noch gesunde Betriebe haben will, bauen wir unseren Standort in Dornbirn noch heuer aus, ebenso den USA-Standort.“

Servus-Roboter können sämtliche internen Prozesse schnittstellenlos miteinander verknüpfen.

Christian Beer

Heron-Gruppe

Geschäftsjahr 2014

» Beschäftigte in Vorarlberg: 223

» Beschäftigte an anderen Stand­orten: 31

» Lehrlinge: 14

» Umsatz gesamt: 47 Mill. Euro
(+ 17,5 Prozent)

» Investitionen: 2,1 Mill. Euro

» Export: 80 Prozent