ATX-Chefs: Mehr Lohn trotz weniger Gewinn

Direktvergütung stieg um 4,7 Prozent, während die Gewinne um 41,6 Prozent fielen.
Wien. (VN) Obwohl die Gewinne der 20 führenden börsennotierten Unternehmen Österreichs 2014 im Schnitt gesunken sind, sind die Vergütungen ihrer Vorstandsvorsitzenden gestiegen. Das liegt vor allem am höheren Fixeinkommen, während die durchschnittliche variable Vergütung zurückgegangen ist, zeigt eine Untersuchung der hkp Group. Die Direktvergütung (Grundvergütung plus variable Vergütung) der Vorstandschefs stieg um 4,7 Prozent, während die Gewinne um 41,6 Prozent fielen. Die Festvergütung, die also unabhängig vom Unternehmenserfolg gezahlt wird, legte sogar um 14 Prozent zu. „Da kann man den Aufsichtsräten nur ein schlechtes Zeugnis ausstellen“, sagt hkp-Partner Michael Kramarsch. Denn so werde der Unternehmenserfolg auch künftig nicht richtig widergespiegelt.
Das Durchschnittseinkommen stieg von 1,53 auf 1,61 Mill. Euro, wobei die Entlohnung zwischen 700.000 und 2,7 Mill. Euro schwankt. Zum Vergleich: Im STOXX, der die europäischen Top-Unternehmen umfasst, liegt die Durchschnittsgage bei 6 Mill. Euro. Vergleicht man die Unternehmensgrößen, dann sei die Entlohnung im ATX international angemessen.