Wie man die besten Köpfe ködert

Land und Sozialpartner rufen auf, an Aktion familienfreundlicher Betrieb teilzunehmen.
Bregenz. (VN-reh) Wer als Unternehmen familienfreundlich ist und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert, tut sich auch leichter, wenn es darum geht, Fachkräfte zu finden und an sich zu binden, sagt Landeshauptmann Markus Wallner und ruft dazu auf, an der Aktion „Ausgezeichneter familienfreundlicher Betrieb“ teilzunehmen. Denn wer als Betrieb familienfreundlich ist, habe motiviertere Mitarbeiter, die weniger oft krank sind und sich enger an den Arbeitsplatz gebunden fühlen. Somit würden nicht nur die Betriebe und ihre Beschäftigten profitieren, sondern zugleich auch der Wirtschaftsstandort Vorarlberg und die ganze Gesellschaft. Auf neudeutsch quasi eine „win-win-Situation“ und für Wallner ein guter Ansatz im Wettbewerb um die besten Köpfe. Denn sogenannte „soft skills“, also weiche Faktoren, zu denen eben auch flexible Arbeitszeiten und Vereinbarkeit von Beruf und Familie zählen, seien immer mehr entscheidend, ob sich eine Fachkraft für ein Unternehmen entscheidet. Für Wallner ist die Initiative eine „höchst interessante Geschichte“.
Und so ruft das Land zusammen mit den Sozialpartnern WK, AK, IV und ÖGB Unternehmen und Institutionen auf, sich für das Gütesiegel zu bewerben, damit auch für alle sichtbar ist, dass in puncto Familienfreundlichkeit viel getan wird. Bewertet werden flexible Arbeitszeit- und Karenzmodelle, Möglichkeiten zum Wiedereinstieg, die Vereinbarkeit von Beruf und Pflegetätigkeit sowie Chancengleichheit in Führung und Weiterbildung. An den bisher neun Auszeichnungen seit 1998 haben über 350 Betriebe in Vorarlberg teilgenommen.