Intelligenz des Systems

Markt / 24.04.2015 • 19:13 Uhr
Klaus Brüstle, Fa. Blum: „Grundsätzlich orientieren sich unsere Produkte immer an den Bedürfnissen der Küchennutzer.“   Werksfoto
Klaus Brüstle, Fa. Blum: „Grundsätzlich orientieren sich unsere Produkte immer an den Bedürfnissen der Küchennutzer.“  Werksfoto

Blum zählt zu den innovativsten Firmen Österreichs. Klaus Brüstle leitet die Entwicklung.

Höchst. (VN) Als Leiter der Abteilung für Forschung und Vorentwicklung beim Höchster Beschlägehersteller Julius Blum GmbH ist es Klaus Brüstle gewohnt, schnell und flexibel auf neue Aufgaben zu reagieren. Dabei stellen Innovationen wie das im Jahr 2013 eingeführte „Tip-on Blumotion“ entscheidende Meilensteine in der Forschungsarbeit dar. „Bei dieser Technologie wurden die Vorteile der grifflosen, mechanischen Öffnungsunterstützung mit der bewährten Dämpfung für sanftes und leises Schließen kombiniert. So lassen sich Schubladen und Türen bequem und gedämpft öffnen und schließen. Grundsätzlich orientieren sich unsere Produkte immer an den Bedürfnissen der Küchennutzer“, unterstreicht Klaus Brüstle.

Mit „Servo-Drive flex“ wurde ein weiteres Hightech-Produkt auf den Markt gebracht. Bei dieser elektronischen Öffnungsunterstützung genügt ein leichter Druck auf die Fronttüre, um die Kühl- oder Gefriereinheit zu öffnen. „Sollte die Türe unbeabsichtigt geöffnet worden sein, dann schließt unser System die Türe nach wenigen Sekunden automatisch. Zusätzlich integriert ist ein Anlehnschutz, womit das System erkennt, ob eine Person sich an der Front nur anlehnt oder sie öffnen will“, hebt Brüstle die Intelligenz des Systems hervor.

Familiengeführt

Julius Blum beschäftigt weltweit mehr als 6500 Mitarbeiter und betreibt in Vorarlberg sieben Produktionswerke. Die am Stammsitz beheimatete Forschungs- und Entwicklungsabteilung besteht aus rund 140 Mitarbeitern. Die Forschungsabteilung mit 18 Fachspezialisten wird von Brüstle geleitet, für den Kreativität und individuelle Freiheiten der Schlüssel zum Erfolg sind.

Neugierig auf Technik

Bereits in jungen Jahren war Brüstle fasziniert von Technik. Spätestens in der Stickerei der Großmutter war die Begeisterung insbesondere für Maschinenbau geweckt. „Früher war die Technik noch sichtbar, beeindruckend und gefährlich, somit war mein Interesse an innovativen Entwicklungen entfacht“, so der gebürtige Lauteracher. Nach Ausbildungen in der Textiltechnik- und Chemie sowie im Maschineningenieurwesen erfolgte 1978 der Einstieg bei Blum. Nach verschiedenen Aufgaben im Bereich der Produktentwicklung übernahm Klaus Brüstle im Jahr 1999 die Leitung für Forschung und Vorentwicklung. „In der Forschung sind alle Dinge möglich, an die man glaubt. Entsprechende Beharrlichkeit und Leidenschaft sind allerdings Grundvoraussetzungen, um gewisse Dinge voranzutreiben. Erst Enthusiasmus, Eifer und Überzeugung an der Sache ermöglichen Neues und Risikovolles.“