Die Volksbank sieht wieder Licht

Nochmals 3,4 Millionen kostete die ÖVAG die Vorarlberger Volksbank. Jetzt ist das Kapitel abgeschlossen.
Rankweil. (VN-sca) Das vergangene Jahr war für die in Rankweil beheimatete Volksbank Vorarlberg ein Jahr mit Licht und Schatten, doch wie die Genossenschaftsbank mitteilt, hat zum Schluss das Licht gewonnen. „Wir mussten nochmals 3,4 Millionen Euro für die Österreichische Volksbanken AG abschreiben, jetzt ist aber Schluss damit“, sagt Vorstandsvorsitzender Gerhard Hamel im Gespräch mit den VN über die unerfreuliche Geschichte, die nun Geschichte sei.
Nun gilt es, auf österreichischer Ebene wieder Ruhe in den Volksbankensektor zu bringen, aus dem sich einige Institute wegen der Restrukturierung verabschieden wollen. Hamel: „Das wird sich beruhigen. Diese Institute, wir nennen sie unsere gallischen Dörfer, sind einerseits ganz kleine Volksbanken, und andererseits können sie sich nicht einfach verabschieden.“ Das habe auch Finanzminister Hans Jörg Schelling bei einem Gespräch mit den gebeutelten Genossenschaftern klargestellt. Auch für das Ansehen der Volksbanken in der Öffentlichkeit wäre es dienlich, wenn endlich Ruhe einkehrt.
Erfreulicher als auf österreichischer Ebene verlief das Jahr in Vorarlberg: Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Bank eine Steigerung der Bilanzsumme auf 2,26 Mrd. Euro verzeichnen, dies entspricht einem Anstieg von 1,86 Prozent gegenüber 2013. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 11,7 Millionen Euro. Für 2015 sieht Hamel einer positiven Entwicklung entgegen: „Wir sind gut ins neue Jahr gestartet.“ Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden wuchsen um 17,34 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro an. Die Primäreinlagen konnten um 191,8 Mill. Euro gesteigert werden und betrugen zum Stichtag 1,8 Milliarden. Gestiegen ist auch die Zahl der Genossenschafter. Hamel stolz: „Vor Kurzem konnte das 12.000ste Mitglied willkommen geheißen werden. Das ist ein überwältigender Vertrauensbeweis.“
Volksbank
» Bilanzsumme: EUR 2,26 Mrd.
» Forderungen an Kunden: EUR 1,77 Milliarden
» EGT: 11,74 Mill. Euro
» Eigenmittelquote: 14,7 Prozent
» Mitarbeiter: 473
» Vorstand: Gerhard Hamel, Helmut Winkler, Stephan Kaar
» Geschäftsstellen: 19 in Vorarlberg