Billa-Gründer Wlaschek verstarb 97-jährig

Markt / 01.06.2015 • 22:30 Uhr
Karl Wlaschek hat Lebensmittelhandel maßgeblich geprägt. Foto: Schlager
Karl Wlaschek hat Lebensmittelhandel maßgeblich geprägt. Foto: Schlager

Der Billa-Gründer und Immobilieninvestor verstarb am Sonntag unerwartet.

Wien. (VN) 1953 hatte der Selfmademan als Kaufmann begonnen und 43 Jahre später die Handelskette Billa 1996 für geschätzte 1,1 Milliarden Euro an den deutschen Rewe-Konzern verkauft. Das Geld steckte er in Immobilien. Rasch stieg er zum größten privaten Hausherrn Österreichs auf, derzeit umfasst der Immobilienbesitz der Karl Wlaschek Privatstiftung österreichweit mehr als 150 Objekte.

Der ehemalige Barpianist „Charly Walker“, so der Künstlername Wlascheks, hat die Handelslandschaft Österreichs maßgeblich geprägt. „Mit Karl Wlaschek geht ein Vordenker und Pionier. Er hat den österreichischen Lebensmittelhandel revolutioniert, nicht zuletzt mit der Einführung des Selbstbedienungskonzepts von Billa. Mit ihm geht der Gründervater unserer Handelsunternehmen Billa und Bipa verloren, sein Erbe jedoch bleibt Österreich erhalten“, so Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender der REWE International AG.

Das von der 1993 gegründeten Karl Wlaschek Privatstiftung gehaltene Immobilienportfolio beinhaltet eine Reihe prominenter und denkmalgeschützter Bauten sowie Wohn- und Geschäftshäuser. Dazu gehören die Wiener Innenstadtpalais Ferstl, Harrach und Esterhazy sowie das ehemalige Gebäude der Wiener Börse.