Scheitern keine Option

Schwarzach. Der Post-Generaldirektor gab der kleinen Susi das Versprechen, dass ihr um 0.05 in Vorarlberg aufgegebenes Paket nach 40 Stunden pünktlich in Wien eintrifft. Die Postler bringen das Päckchen zu Fuß nach Wien. „Scheitern ist keine Option“, sagt Post-Generaldirektor Georg Pölzl im VN-Gespräch wenige Stunden vor dem Start in Klösterle und er münzt das sowohl auf den publikumswirksamen Staffellauf als auch auf das Unternehmen Österreichische Post AG insgesamt.

52 Postpartner

Die vergangenen Jahre waren auch in Vorarlberg geprägt von einer rigorosen Strukturreform der Post – übriggeblieben sind noch 18 von ursprünglich knapp 80 Filialen. Für Flächendeckung sorgen neben den Filialen inzwischen 52 Partner im ganzen Land. Weitere Einschnitte seien derzeit nicht geplant, versichert Pölzl, auch die Fluktuation bei den Partnern sei auf einem sehr guten Niveau, nämlich bei rund fünf Prozent. „Das ist weit besser als in anderen Ländern“. Das Netz sei inzwischen optimiert worden, der Postpartner-Beirat tagt vier Mal jährlich und sorge für eine gute Zusammenarbeit.

Dass die Postpartner-Idee einen schwierigen Start hatte, so der Post-General, sei auch darauf zurückzuführen gewesen, dass das „ein politisch nicht gewollter Prozess war“. Dabei sei die Versorgung jetzt mindestens so gut, insgesamt in Österreich sogar besser als vor dem Jahr 2009, es gebe nun rund 300 Post-Geschäftsstellen mehr bundesweit. „Ich sehe die Umstrukturierung auch als Maßnahme gegen die Ausdünnung des ländlichen Raumes“, argumentiert er, denn dadurch werden auch die Postpartner gestärkt.

 „Höchste Hochachtung“

480 Mitarbeiter sind in Vorarlberg in der Brieflogistik beschäftigt, im Paketzentrum Wolfurt sind es 80 Mitarbeiter. Das Geschäft sei personalintensiv und die Post habe die besten Mitarbeiter. „Ich habe die höchste Hochachtung vor unseren Austrägern“, sagt er. Personellen Maßnahmen seien nicht geplant, „die Zeiten, wo man aber mittags mit der Arbeit fertig war, sind vorbei“, sagt er in Richtung Personalvertreter.

Übrigens: Am Sonntag gegen 19 Uhr wissen wir, ob die Post ihr Versprechen an Susi eingehalten hat und das Paket in Wien abliefert.