Olympische Spiele Rio: Seidl in Favoritenrolle

Zeigten in Sotschi eine olympische Leistung: Die Mitarbeiter des Götzner Caterers Seidl. Foto: ÖOC Spiess
Caterer Ernst Seidl hat gute Chancen, auch bei der Olympiade in Rio de Janeiro österreichisch aufzutischen.
Götzis. (VN-sca) Der Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC), Peter Mennel (60), ist gerade auf dem Sprung nach Brasilien. Er hat dort eine Aufgabe, die er diese Woche lösen sollte. Mennel sucht die richtige Location für das Österreich-Haus bei den Olympischen Spielen, die im August 2016 in der brasilianlischen Metropole Rio de Janeiro über die Bühne gehen werden. Über 50 Vorschläge hat er schon geprüft, drei sind in die Endauswahl gekommen, wie er den VN berichtet. Für eines dieser Lokale wird er sich dieser Tage entscheiden.
Hervorragende Leistung
Erst wenn das Lokal fixiert ist, in dem die Österreicher ihr Land präsentieren und vor allem die hoffentlich zahlreichen Medaillen feiern, geht es in die Planung der Bewirtung. Dafür ist der Götzner Caterer Ernst Seidl (44) einer der Topfavoriten, sagt ÖOC-Manager Mennel. Und das mit gutem Grund. Seidl hat bei den Winterspielen 2014 in Sotschi eine hervorragende Leistung als Gastgeber abgeliefert. Dabeisein war für Ernst Seidl von Anfang an nicht genug, er wollte immer zu den Besten gehören. Von der Logistik über die Leistung in Küche und Service vor Ort waren die Auftraggeber vom Vorarlberger Topcaterer begeistert. „Damit gehört er definitiv zu den Favoriten für Rio, wenn er Interesse an einer neuerlichen Zusammenarbeit hat“, so Mennel.
Seidl ist interessiert
Seidl zeigt Interesse, allerdings sieht er sich noch weit entfernt von einem neuerlichen Engagement. „Derzeit kann man noch überhaupt nichts sagen.“ Es hänge alles von den Gegebenheiten ab. Er verweist dabei auf Mennels Rio-Reise, die Klarheit bringen sollte. Erst dann wisse man, was tatsächlich gefordert ist, und wie man das realisieren kann. Und ob überhaupt.
Prestigeaufträge
In Sotschi war Seidl mit über 60 Mitarbeitern vor Ort, nach Brasilien müsste wohl ein ähnlich großes Team reisen. Der Auftrag in Sotschi, so Seidl, habe auch das Geschäft vor Ort beflügelt, deshalb seien solche Prestigeaufträge wichtig für sein Unternehmen. Für sein Team sind sie auch beruflich eine echte Herausforderung, der man sich gerne stellt. Seidl Catering hat neben der Zentrale in Götzis weitere Standorte in Rheineck (CH) und Bendern (FL), weil er in beiden Ländern sehr aktiv ist. Zum Operationsgebiet der Götzner Firma zählt auch Süddeutschland, wo man am Markt gut etabliert ist.
Ernst Seidl war der erste Vorarlberger, der den Zuschlag für die Bewirtung des Österreicher-Hauses während Olympischer Spiele bekommen hat. In Sotschi wurden täglich 180 Vier-Gänge-Menüs serviert. Neben anderen Berühmtheiten war auch der russische Staatschef Wladimir Putin zu Gast im Österreich-Tirol-Haus (wie der Stützpunkt offiziell heißt). Übrigens: Für Sotschi wurde Seidl quasi nominiert: „Man kann sich dafür nicht bewerben.“ Das ÖOC ist auf das Vorarlberger Unternehmen zugekommen und hat gefragt, ob der Premium-Caterer Interesse hätte, ein Angebot zu erstellen.
Seidl gehört für uns definitiv zu den Favoriten für Rio.
Peter Mennel, ÖOC
