Österreichs Sparer verloren 35,5 Milliarden an Zinsen

Markt / 17.07.2015 • 22:16 Uhr
Österreichs Sparer verloren 35,5 Milliarden an Zinsen

Die niedrigen Zinsen kosten jeden Österreicher 2366 Euro.

Wien. (VN) Die niedrigen Zinsen gehen für den Sparer richtig ins Geld. Insgesamt verloren Sparer laut Erste Bank in den letzten fünf Jahren (2010–2014) rund 35,5 Mrd. Euro an Zinsen. Wer in Wohnimmobilien investiert hatte, kann sich freuen, denn seit 2009 sind die Preise dafür um mehr als ein Drittel angestiegen. Auch an den Aktienbörsen waren deutlich höhere Gewinne zu verzeichnen, doch in Österreich sind nur 3,3 Prozent direkt in Aktien veranlagt.

Betrachtet man die Kreditseite, so waren die Raten für Kredite in den letzten fünf Jahren um etwa 15,3 Mrd. Euro billiger als im Zeitraum 2005–2009. Das entspricht einer Ersparnis von 1790 Euro pro Einwohner. „Rechnet man die Zinseinbußen beim Sparen mit den Zinsersparnissen bei Krediten gegen, so ergibt sich daraus ein Minus in Höhe von 2366 Euro pro Österreicher“, erklärt Thomas Uher, CEO der Erste Bank. Grund ist, dass die Österreicher mehr Vermögen als Schulden haben. Dazu kommt, dass sie nur gering in Aktien, Aktienfonds oder Zertifikate investiert sind und daher nur in geringem Ausmaß von den positiven Entwicklungen an den Märkten profitierten.