Tod bekommt neues Zuhause

Markt / 20.07.2015 • 19:17 Uhr
Genug Platz für: Werkstatt, Kühllager, Ausstellungsraum, Verabschiedungsraum, Druckerei, Büroräume, Privatwohnungen und Tiefgarage Foto: Nuck

Genug Platz für: Werkstatt, Kühllager, Ausstellungsraum, Verabschiedungsraum, Druckerei, Büroräume, Privatwohnungen und Tiefgarage Foto: Nuck

Bestatterfirma Nuck errichtet multifunktionales Bestattungszentrum in Wolfurt.

WOLFURT. Kunden stellen immer höhere Ansprüche und die Lebensumstände ändern sich. Sogar dann, wenn ein Angehöriger stirbt. „Zunehmend mehr Menschen sind konfessionslos und wollen um die Bestattung ihrer Liebsten keinen großen Trubel“, sagt Günther Nuck (61), seit 32 Jahren Bestatter und Geschäftsführer der Bestatterfirma Nuck mit Standorten in Wolfurt, Hard, Dornbirn und Feldkirch. Wie er auf diese Entwicklung reagiert, sieht man, wenn man die Bildsteinerstraße in Wolfurt passiert. Dort wird das im Vorarlberger Unterland einzigartige multifunktionale „Bestattungshaus Hofsteig Günther Nuck“ entstehen.

Geänderte Kundenwünsche

Der Verstorbene soll dort nicht mehr bloß gewaschen, eingekleidet und aufgebahrt werden. Fortan wird es auch einen Ausstellungsraum und einen Verabschiedungsraum geben, wo Trauerfeiern stattfinden. „Wir bieten dem Kunden alles aus einer Hand. Entweder braucht es Trauerzeremonien im kleineren Kreis mit mehr Diskretion, oder jemand ist konfessionslos und bekommt bei uns überhaupt die Möglichkeit, diese zu begehen“, so Nuck.

Das Besondere am Verabschiedungsraum sei, dass dort Särge sowie Urnen aufgebahrt werden und Angehörige mit einem Zutrittscode den Verstorbenen rund um die Uhr und ungestört verabschieden können, zum Beispiel am offenen Sarg. In Betrieb geht das Zentrum, das zwei Mio. Euro kosten soll, im Mai 2016. Die jetzige Niederlassung in der Bützestraße in Wolfurt wird aufgelassen.

Angehörige helfen mit

In den letzten Jahren hat sich auch im Bestattungswesen ein Wandel vollzogen. „Es gab viele technische Modernisierungen, die Kundenwünsche sind individueller, aber auch die Umstände, wie die Religionszugehörigkeit, haben sich massiv verändert“, erklärt der 61-Jährige.

Heute wollen die Kunden „selbst mit dabei sein und mitanpacken“. So werden die Verstorbenen teilweise von den eigenen Verwandten unter Anleitung gewaschen und eingekleidet. „Zudem führen wir vielfältigere Bestattungen durch, wie beispielsweise Open-Air-Begräbnisse – Trauerfeiern unter freiem Himmel – oder ‚die letzte Fahrt‘ mit Motorrad und Bestattungsbeiwagen, wenn das der letzte Wille war“, sagt Günther Nuck und lächelt.

Viele Angehörige wollen Bestattung ohne Trubel.

Günther Nuck
In Bildsteinerstraße 2, Wolfurt, entsteht Bestattungszentrum. Foto: Nuck

In Bildsteinerstraße 2, Wolfurt, entsteht Bestattungszentrum. Foto: Nuck

In Wolfurt, in der Bildsteinerstraße 2, entsteht das Bestattungszentrum.

Genug Platz für Werkstatt, Kühllager, Ausstellungsraum, Verabschiedungsraum, Druckerei, Büroräume, Privatwohnungen und Tiefgarage.  FotoS: Nuck
Genug Platz für Werkstatt, Kühllager, Ausstellungsraum, Verabschiedungsraum, Druckerei, Büroräume, Privatwohnungen und Tiefgarage. FotoS: Nuck