Chinas Aktienmärkte knicken weiter ein

Markt / 28.07.2015 • 19:30 Uhr

Neue Sorgen um Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft.

Peking. Nach dem schweren Kursrutsch vom Montag setzen die Behörden in China alles daran, die Aktienmärkte zu stabilisieren. Doch die Börsen schließen trotz Stützungskäufen wieder im Minus. Der Composite Index in Schanghai verlor bis Handelsschluss 1,7 Prozent, der Component Index in Shenzhen 1,4 Prozent. Die Talfahrt weckt neue Sorgen um den Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Experten glauben zwar, dass eine ausgewachsene Finanzkrise weiterhin unwahrscheinlich ist. Ein anhaltendes Börsenbeben könnte sich aber auf das Wachstum auswirken. Wenn es der Regierung nicht gelingt, das Vertrauen in die Märkte wieder herzustellen, wird China sein Wachstumsziel von sieben Prozent bis Ende 2015 kaum erreichen. Fachleute sprechen eher von sechs, fünf Prozent oder noch weniger. Auch von außerhalb kommen Sorgen: „Die Börsenturbulenzen zeigen, dass die Zeit weitgehend risikofreier Wachstumsmärkte vorbei ist und auch massive staatliche Eingriffe in das Marktgeschehen von zweifelhaftem Nutzen sind“, so Stefan Mair (Bundesverband Deutsche Industrie).