Bei Deuring stimmt die Chemie derzeit nicht

Auffassungsunterschiede zwischen Erben des verstorbenen Alleineigentümers.
Hörbranz. Beim Chemikalienhändler und Tankstellenbetreiber Deuring mit Stammsitz in Hörbranz hängt der Haussegen innerhalb der Führungsetage und unter den Eigentümern gehörig schief. Grund für die Verwerfungen sind Auffassungsunterschiede zwischen den Erben des im Sommer 2010 verstorbenen langjährigen Geschäftsführers und Alleineigentümers Eduard Deuring, der mehr als 40 Jahre das Unternehmen leitete. Jüngster Höhepunkt in dieser Causa ist die soeben erfolgte Abberufung seines Sohnes und langjährigen Geschäftsführers Konstantin Deuring (45) durch den Verlassenschaftskurator, der stattdessen dessen Bruder Patrick Deuring (43) als Geschäftsführer einsetzte.
Bei allen Differenzen unter den vier Erben eint die Witwe des verstorbenen Unternehmers und deren drei Kinder der Wunsch nach einer Enthebung des Verlassenschaftskurators Gebhard Heinzle aus Bregenz. Er habe nicht die betriebswirtschaftlich notwendigen Kenntnisse. Zudem habe er bislang keine Bemühungen unternommen, um eine mögliche Einigung unter den Erben zu fördern, lautet der Vorwurf. Verlassenschaftskurator Gebhard Heinzle von der Bregenzer Kanzlei Heinzle / Nagel wollte am Dienstag zu der gesamten Causa keine wie immer geartete Stellungnahme abgeben.
Auf die Hintergründe für diese Streitigkeiten wollten weder Konstantin noch Patrick Deuring im Detail eingehen. Sie bestätigen allerdings, dass es mit Uneinigkeiten und Auffassungsunterschieden zwischen den Erben in Bezug auf die Firmengruppe zu tun habe. Das Verlassenschaftsverfahren ist auch fünf Jahre nach dem Tod des Vaters noch nicht abgeschlossen.