Brot und Wein und auch mal ein kühles Blondes

Wolfurt. (VN) Das müsste doch eigentlich klappen, dachte sich die an der Hotelfachschule Bludenz ausgebildete Petra Rasser-Spiegel (33) und hat damit recht behalten. Ihr Unternehmen „Petra Agapen und mehr“, das sie 2013 gründete, hat eine Marktlücke gefunden. Die Nachfrage nach ihrem „Catering im Kleinen“ ist groß. So groß, dass sie nach der ersten Zeit als Teilzeitunternehmerin nach einem Jahr zum Fulltimejob wechselte. „Das zeigt doch, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe“, sagt die Unternehmerin.

Sie hat sich auf Agapen spezialisiert. Sie reicht nach einer kirchlichen Feier Wein und Brot oder was sich ihre Kunden sonst wünschen. Wobei die Agapen nicht nur auf Hochzeiten beschränkt sind. Auch Taufen und Trauerfeiern betreut sie. Gerade bei Trauerfeiern seien Agapen inzwischen ein großes Thema: „Es geht um die Zeremonie. Viele Leute wollen heute keinen großen Leichenschmaus mehr. Auch gibt es inzwischen neue Formen des Abschiednehmens“, berichtet sie über ihre Erfahrung.

Als Ein-Personen-Unternehmen braucht sie ein gutes Netzwerk: Sie sorgt mit freien Mitarbeitern dafür, dass vor Ort alles passt. Sie arbeitet mit regionalen Lieferanten zusammen, denn so asketisch, dass bei den Feierlichkeiten nur Brot und Wein angeboten werden, wird die Agape längst nicht mehr aufgefasst.

Sie hat sich für ihre Veranstaltungen auch ein Limit gesetzt. „Wir machen Feiern bis 100 Leute, darüber gibt es im Land genug große Caterer, die das perfekt machen“, erzählt die Jungunternehmerin, die auf 15 Jahre gastronomische Erfahrung zurückblicken kann.

Ihre Stärken, die ihr eine gute Reputation und vor allem Aufträge einbringen, hat sie schnell benannt: „Flexibiliät, Einfallsreichtum, Verlässlichkeit und Organisationstalent.“