Wichtigere Rolle für Schenker Röthis

Röthis. (VN-sca) Für ein Unternehmen, das fast 100.000 Menschen an 2000 Standorten beschäftigt, ist die Welt ein Dorf, oder zumindest eine mittelgroße Stadt. Zu diesem weltumfassenden Netzwerk zählt im Logistikunternehmen DB Schenker auch die Niederlassung Vorarlberg. 80 Mitarbeiter arbeiten am Standort in Röthis. Wenn es nach dem Willen von Helmut Schweighofer (46), DB Schenker Vorstand Landverkehr/Bahnverkehr“ für Österreich und Südosteuropa, geht, werden es schon bald mehr sein.

„Wir wollen den Standort Röthis aufwerten“, sagt der Hörbranzer und weiß Ewald Kaiser (53), Vorstand Land Transport in der Zentrale in Essen (D), mit im Boot für diesen Plan. Im Konzern sei man gerade dabei, die Strategie für die nächsten Jahre zu erarbeiten, da spiele Vorarlberg eine größere Rolle. Auch bauliche Maßnahmen sind vorstellbar, so die beiden Logistiker, die ihre Gespräche vor Ort in Röthis führten. Konkreter könne man derzeit aber noch nicht werden.

In Vorarlberg herrsche starker lokaler Wettbewerb, so Schweighofer zur Situation im Land, allerdings sei der Markt ob der vielen starken Exportbetriebe hochinteressant. „Diesen Unternehmen können wir ein weltweites Netzwerk innerhalb unseres Unternehmens anbieten, das ist ein großer Vorteil“, ist sich der Logistiker sicher. Wie interessant der Markt in der Bodenseeregion ist, weiß auch Kaiser aus eigener Erfahrung. Als Manager wirkte er fünf Jahre in St. Gallen.

In der Region Österreich und Südosteuropa entwickelt sich das Geschäft höchst unterschiedlich. Die schwächelnde Konjunktur in Österreich macht sich auch bei DB Schenker mit einem minimalen Plus von 0,4 Prozent bemerkbar, besser seien da schon die Märkte in den östlichen Nachbarländern, z. B. Tschechien mit einem Plus von 4,4 Prozent im bisherigen Geschäftsjahr. Der Landverkehr sei profitabel, doch über kurz oder lang wolle man schon stärker wachsen. Wachsen wird die Belegschaft, denn Schenker forciert die Lehre und bietet 120 Lehrlingen eine Ausbildung. Wie weit man mit der Lehre beim global aufgestellten Konzer kommen kann, zeigt die Karriere des Vorarlbergers Schweighofer, der nun Vorstand des Unternehmens in Österreich ist.