Schoeller schafft den Turnaround

Spinnereigruppe kehrte 2014 in die schwarzen Zahlen zurück.
Hard. (VN) Die Spinnereigruppe Schoeller mit Stammsitz in Hard hat im Geschäftsjahr 2014 erstmals seit Jahren wieder schwarze Zahlen erwirtschaftet, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Kurt Haselwander. Das Jahr 2014 markiere somit mehr oder weniger auch den Abschluss der Restrukturierungs- und Reorganisationsarbeiten in den vergangenen Jahren. Detailzahlen wurden nicht bekannt gegeben. Bereits der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2013 zeigt jedoch, dass schon damals der Jahresfehlbetrag von vormals minus 1,7 Millionen Euro auf minus 333.000 Euro reduziert werden konnte.
Haselwander begründet die Entwicklung mit mehreren Faktoren: So habe Schoeller durch eine Reorganisation der Standorte Kosten eingespart und Synergien erzielt. Doch vor allem auf der Produktseite hat Schoeller sein Portfolio in den vergangenen Jahren deutlich verändert. So habe man das margenschwache Geschäft zurückgefahren, wie etwa im hart umkämpften Strumpfbereich. Im Gegenzug habe man den Fokus auf höherwertige Produkte gelegt, die wesentlich mehr Innovation und Nachhaltigkeit und damit Wertschöpfung und Marge in sich tragen. Mittlerweile erzielt Schoeller 60 Prozent seines Umsatzes mit technischen Garnen, Funktionsgarnen und Automotivgarnen. Etwa 40 Prozent entfallen auf klassische Anwendungen wie etwa Pullover und Strümpfe. Diese Strategie mit dem bewussten Verzicht auf margenschwaches Geschäft erkläre, warum Schoeller im Jahr 2014 mit 48 Millionen Euro einen etwas geringeren Umsatz (VJ: 49 Millionen Euro) erzielte und dennoch in die Gewinnzone zurückkehrte.
Für das Geschäftsjahr 2015 rechnet Haselwander auf der Ertragsseite mit einem ähnlich positiven Ergebnis wie 2014, wenn nicht sogar leicht besser. Der Umsatz werde sich in der Größenordnung des Vorjahres bewegen. Schoeller beschäftigt am Stammsitz in Hard 150 Mitarbeiter, in der Spinnerei in Kresice arbeiten 300 Personen.