100 neue Arbeitsplätze für Rankweil

Rankweil. (VN) Fünf Betriebe haben zum Rankweiler Römergrund bereits Ja gesagt. Neben Entner-Dach, das seinen neuen Standort bereits bezogen hat, planen auch Hörburger Installationen, b2 electronic, Richter Fertigungstechnik und Stark Spannsysteme eine Ansiedlung in dem noch jungen Industrieareal. Nun stößt ein sechstes Unternehmen dazu. Wie Rankweils Bürgermeister Martin Summer bestätigt, wird das deutsche Pharma-und Biotechnologie-Unternehmen Rentschler Fill Solutions GmbH mit Hauptsitz in Laupheim in der Industrie­zone Römergrund ein neues Produktionswerk errichten. Die entsprechenden Verträge seien kürzlich unterzeichnet worden. Jetzt fehle nur noch der Beschluss der Gemeindevertretung, so Summer. Er sei sich allerdings sicher, dass es hier keine Probleme geben werde. „Denn bei dieser Betriebsansiedlung handelt es sich genau um jene Kategorie von Unternehmen in Zukunftsbranchen, die wir uns in Vorarlberg wünschen.“

Mehr als 6000 Quadratmeter

Rentschler habe von der Gemeinde und diversen privaten Grundstückseigentümern im Römergrund mehr als 6000 Quadratmeter an Flächen gekauft und werde den neuen Produktionsstandort neben der Firma Entner-Dach errichten, sagt der Bürgermeister. „Wir haben uns bei der Standortsuche von Rentschler gegen Konkurrenten wie die Regionen Basel oder Zug durchgesetzt.“ Zudem habe Rentschler eine Option für eine Verdoppelung der zur Verfügung stehenden Grundstücksflächen in Rankweil bekommen.

Der Baubeginn für das neue Werk samt Verwaltung und Produktionsanlagen sei von den Rentschler-Verantwortlichen mit Frühjahr 2016 angegeben worden. Mit der Inbetriebnahme rechne das Pharma-Unternehmen voraussichtlich Mitte 2018. Danach sollen in dem neuen Werk in Rankweil bis zu 100 Mitarbeiter tätig sein, wobei es sich beim Großteil um hoch qualifizierte Fachkräfte handeln werde, erläutert Bürgermeister Summer.

Rentschler besteht bereits seit fünf Generationen. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als unabhängigen Auftragshersteller für die Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika. Am neuen Standort in Vorarlberg werde sich Rentschler mit der Abfüllung und Verpackung von Arzneimitteln für die biopharmazeutische Industrie beschäftigen, zitiert Summer aus den Gesprächen mit Harald Henninger, Projektleiter bei Rentschler. Der Sektor „Fill+Finish“ umfasse in der weltweiten Pharmazeutik-Branche ein Volumen von bis zu 1,4 Milliarden US-Dollar, heißt es. Die Forschung und Entwicklung verbleibe weiterhin in Laupheim.