Fliegender Wechsel bei Intersky

Bregenz. (VN) Seit Monaten wird in der Luftfahrtbranche über das Schicksal der wirtschaftlich in Turbulenzen befindlichen Regionalfluglinie Intersky mit Firmensitz in Bregenz und Heimatflughafen Friedrichshafen spekuliert. Jetzt gibt es offenbar eine grundlegende Vorentscheidung. Laut Luftfahrtportal Austrian Aviation Net soll ein Investor die Fluglinie zu 100 Prozent übernehmen. Entsprechende Verhandlungen mit dem Mehrheitseigentümer Intro Aviation und Co-Eigentümer Peter Oncken (51) seien aktuell am Laufen. Damit steht die von Renate Moser (73) gegründete Intersky bereits zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Jahren vor einem Eigentümerwechsel.

Das Portal zitiert Intersky-Miteigentümer und Intro-Aviation-Geschäftsführer Peter Oncken: „Das Geschäftsmodell von Intro Aviation ist ja bekannt. Wir kaufen und verkaufen Airlines. Insofern sind Verkaufsabsichten niemals ein Gerücht, sondern entsprechen schlichtweg unserem Geschäftsmodell.“ Man habe sich um Investoren bemüht und sei fündig geworden: „Ein Investor bietet der Firma gute Perspektiven, sowohl in finanzieller als auch in strategischer Hinsicht. Da der Investor 100 Prozent der Anteile erwerben möchte, bedarf es noch einiger Absprachen im Gesellschafterkreis der Intersky“, erläutert Oncken. Er sei aber zuversichtlich, dass man noch diesen Monat eine Einigung erzielen könne. Zum Investor machte Oncken keine Angaben.

Bestätigung von Moser

Intersky-Geschäftsführerin und Gründerin Renate Moser bestätigte, dass es Gespräche hinsichtlich eines neuen Eigentümers gebe. Über den aktuellen Stand wisse sie aber nicht Bescheid.

Intersky gehört derzeit zu jeweils 25,1 Prozent der PEON Beteiligungs GmbH und der Intro Beteiligungs GmbH. Weitere Anteile halten die Intro Aviation GmbH (24,7 Prozent) und die Brigitte Privatstiftung (Rolf Seewald, 22,1 Prozent). Jeweils ein Prozent gehören dem Vorarlberger Luftfahrt-Pionier Rolf Seewald und seinen beiden Söhnen Christian und Günter Seewald.