DAX wieder über 11.200 Punkte

schwarzach. Der deutsche Leitindex knackte diese Woche die 11.200er-Punktemarke. Damit ist der deutschen Börse sowohl der Anstieg über die 200-Tageslinie als auch der Ausbruch aus dem seit April bestehenden Abwärtstrend (zumindest temporär) geglückt. Eine Mischung aus behutsamer US-Leitzinswende und erwarteter monetärer Rückendeckung durch die EZB ließen die Anleger an den Euro-Börsen zugreifen. Flankiert wird diese – man könnte schon fast sagen Jahresendrally – durch einen Euro, für den nur noch 1,07 US-Dollar bezahlt wird, ein Fass Öl, dass nur noch 42,90 US-Dollar kostet sowie äußerst günstige Finanzierungsbedingungen, gemessen an einer Bundrendite von 0,49 %. Zudem stieg der ifo-Index von 108,2 Zählern im Vormonat auf 109,0 Punkte. Damit präsentiert sich die deutsche Konjunktur gegen Jahresende in robuster Verfassung, der Teilindex für die Dienstleister ist laut ifo Institut sogar auf ein Allzeithoch gestiegen. Weiters waren die Q3-Zahlen und Ausblicke der Unternehmen nun doch gar nicht so schlecht, wie die Märkte anfangs aufgrund von China-Turbulenzen und Diesel-Gate vermuteten. Dementsprechend steigt die strategische Zuversicht institutioneller sowie privater Investoren weiter an. Während das Kurzfrist-Sentiment fast schon etwas zu euphorisch ist, ergibt sich auf Sicht von zwölf Monaten ein konstruktives Stimmungsbild. Aktien können in Schwächephasen zugekauft werden.
roland.rupprechter@hypovbg.at,
Roland Rupprechter, MBA,
Leiter Asset Management bei der Hypo Landesbank Vorarlberg