Google sucht und findet Servus Intralogistics

Markt / 18.12.2015 • 22:18 Uhr
Bei Schelling Anlagenbau in Schwarzach agiert Servus über mehrere Stockwerke hinweg. Foto: servus
Bei Schelling Anlagenbau in Schwarzach agiert Servus über mehrere Stockwerke hinweg. Foto: servus

Zwei Weihnachtsgeschenke für Dornbirner Unternehmen: Aufträge in Millionenhöhe.

Dornbirn. Da hat es das Christkind aber gut gemeint: Im Hause Heron sind bereits vor Weihnachten zwei schöne Geschenke in Form von  Großaufträgen eingetroffen. Die Servus Intralogistics GmbH, Spezialist für autonome Transportroboter, kann sich über den größten Auftrag der Firmengeschichte freuen. Denn die deutsche Hoppe-Gruppe, Experte für Beschlagsysteme für Türen und Fenster, setzt in Zukunft auf den Intralogistik-Baukasten des Dornbirner Unternehmens. Beim 2700 Mitarbeiter zählenden Familienunternehmen aus Crottendorf (Sachsen) sorgen künftig 82 autonome Servus-Transport­roboter für einen effizienten Materialfluss. „So wie die Planungen derzeit laufen, rechnen wir damit, dass der Hauptstandort von Hoppe eine Vorzeigefabrik wird, die keinen internationalen Vergleich scheuen muss“, freut sich Christian Beer, Inhaber und Geschäftsführer der Servus Intralogistics GmbH, über den Zuschlag zum Großprojekt. Die Inbetriebnahme soll im Juni 2016 starten. Mit allen Ausbaustufen liegt die Auftragssumme im zweistelligen Millionenbereich. 

Großprojekt in den USA

Die zweite Bestellung, die dieser Tage in die Dr.-Walter-Zumtobel-Straße 2 flatterte, ist ein Großauftrag des Internet-Riesen Google in den USA. „Google benötigt für eine neue Fabrik eine hoch effiziente Intralogistik“, sagt Christian Beer. Über Zusatz-Details zum Auftrag herrscht absolutes Stillschweigen, auch über die Auftragssumme. Beer meint mit einem Augenzwinkern nur so viel: „Wir sind erstaunt, dass Google uns gefunden hat.“ Image-mäßig werde der Auftrag in den USA sicher weiterhelfen. Generell berge der amerikanische Markt viel Potenzial für Servus Intralogistics, ist Beer überzeugt. Bereits in der Vergangenheit wurde für Michelin in den USA ein Projekt abgewickelt. Und die nächsten Aufträge seien schon in der Pipeline. Mit seinem Intralogistik-Unternehmen Servus ist Heron seit 2004 quer durch alle Branchen am Markt. Neben Global Playern wie Audi oder Miele zählen auch in Vorarlberg namhafte Unternehmen zu den Kunden. So sorgen die autonomen Servus-Transport­roboter, die Behälter, Werkstückträger oder Schüttgut bis zu 50 Kilogramm befördern, bei Zumtobel, Schelling, Omicron oder Schmidt’s Erben für den optimalen Materialfluss. Servus Intralogistics plant, fertigt und installiert dabei schlüsselfertige Intralogistiksysteme – von Montage- oder Lagerautomation bis zur kompletten Inhouse-Logistik.

Wir sind erstaunt, dass Google uns gefunden hat.

Christian Beer

Fakten

Heron-Gruppe (Servus Intralogistics GmbH, Robotunits GmbH, Heron CNC Technik GmbH)

» 50 Millionen Euro Umsatz

» 250 Mitarbeiter, 18 Lehrlinge

» 80 Prozent Export