Messe braucht heuer große Portion Improvisationstalent

Markt / 10.01.2016 • 21:54 Uhr
Messe braucht heuer große Portion Improvisationstalent

Großbaustelle stellt Messe Dornbirn vor Herausforderungen. Gesamtes Programm findet dennoch statt.

Dornbirn. (VN-reh) Dass der Weg kein leichter sein würde, das war allen Beteiligten von Anfang an klar. Einen Teil der Strecke mit dem Ziel Neuaufstellung der Messe Dornbirn ist Daniel Mutschlechner mit seinem Team bereits gegangen. Man hat jedes Messe-Format auf den Prüfstand gestellt und sich getraut, sich von alten Zöpfen zu trennen. Dafür wurden neue Formate wie die Gustav eingeführt oder die Frühjahrsmesse in com:bau und Schau! aufgespalten.

Eine gewisse Empörung darüber war vorherzusehen, weil man sich von Liebgewonnenem oft nur schwer trennen mag. Aber der meiste Ärger ist verflogen. Heute sieht vieles leichter aus. Der Neubau der Messehallen ist auf Schiene, und die neuen Formate werden gut angenommen. Heuer steht mit der Saltex zudem eine neue Messe ins Haus. Mit der Plattform für Smart Textiles und Faserverbundstoffe begibt man sich quasi zu den Ursprüngen zurück, in die Zeit als Vorarlberg noch das Textilland schlechthin war. Die Anforderungen haben sich geändert. Heute spezialisiert man sich in den Textilunternehmen des Landes auf technische Textilien, und das mit Erfolg. Die Saltex könnte also die Neuaufstellung der Messe am besten symbolisieren. Neben der Saltex feiert heuer auch Karl, der Club der Industrie, Premiere. Die Vernetzung der besten Ideen rund um aktuelle Leitfragen der Industrie steht dabei im Vordergrund.

Das Messeprogramm wird heuer trotz Großbaustelle ausnahmslos gefahren. Dennoch hat die Umbausituation Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, betont Geschäftsführer Daniel Mutschlechner. Denn viele Messen finden heuer in verkleinerter Form statt. „Aufgrund der fehlenden Flächen müssen wir auf Einnahmen verzichten, und durch Zeltlösungen entstehen Zusatzkosten.“ Zudem werde es beim Veranstaltungsbereich zwangsläufig ein schwaches und improvisiertes Jahr. Das Jahr 2015, „turbulent aber erfolgreich“, wie Mutschlechner sagt, kann also nicht getoppt werden. Acht Eigenmessen und 150 Fremdveranstaltungen brachten 200.000 Besucher auf das Gelände.

Hallen heuer noch nutzbar

Die Arbeiten auf der Baustelle schreiten indes nach Plan voran. Mit dem Betonieren der Bodenplatten beginnen die Hochbauarbeiten am Messegelände. Für Mutschlechner sind die neuen Hallen nach den Plänen der Architekten Marte.Marte ganz klar der Grundstein für die notwendige Modernisierung des Geländes, aber auch für die strategische Neuausrichtung. Denn erst dadurch können auch künftig zeitgemäße Veranstaltungen abgehalten werden. „Aktuell lässt das veraltete Gelände nicht mehr zu; es stehen uns abseits unserer Messen nur die Hallen 13 und 14 für Veranstaltungen zur Verfügung“, erklärt er. Fertiggestellt ist der Neubau Anfang 2017. Bereits im Herbst dieses Jahres sollen die Hallen aber für die ersten Messen nutzbar sein.

Trotz Großbaustelle fahren wir das gesamte Programm.

Daniel Mutschlechner