Genuss liegt ganz nah

Hohenweiler. (VN-gms) Das Metzgen liegt Konrad Dür im Blut. Schon sein Großvater war Metzger. Er selbst verdingte sich als junger Mann als Lohnschlachter. 1999 konnte er dann an die Familientradition anschließen und eröffnete in Hohenweiler eine Metzgerei. Auf Wunsch der Gemeinde übernahm er in der Leiblachtal-Gemeinde dann auch die Nahversorgung. Heute betreibt Dür gemeinsam mit seiner Frau Edith Immler-Dür neben der Metzgerei und dem Laden auch noch einen Party­service.

Der Ländle-Metzg beschränkt sich aber nicht auf den Fleischhandel. Samstags werden Schweine, Rinder, Kälber und Lämmer geschlachtet. Das Fleisch stammt zu einem Gutteil aus der unmittelbaren Umgebung. So sind etwa 90 Prozent der geschlachteten Schweine aus Hohenweiler. Ab Montag wird dann das frische Fleisch den Kunden im Geschäft angeboten, das zum einen von den Hohenweilern, aber auch von vielen deutschen Kunden besucht wird. 98 Prozent des Fleischs und der Wurst im Geschäft stammen aus eigener Schlachtung, sagt Dür.

Was Allergiker und Gesundheitsbewusste besonders freuen wird, ist, dass die Würste komplett ohne Geschmacksverstärker und ohne die Allergene der EU-Lebensmittelverordnung produziert werden. Für die Dürs ist die Regionalität der Produkte und der wertschätzende Umgang mit den zu verarbeitenden Tieren wichtig. Dass man auf heimische Produkte achte, werde auch von den Kunden geschätzt.

Das dritte Standbein, der Partyservice, wird, so wie der Laden, von Edith Immler-Dür geleitet. Das Geschäft entwickelt sich gut. Gerade aus Deutschland habe man viele Aufträge. Angeboten werden Buffets für zehn bis etwa 150 Personen.

Bezüglich der Zukunft des „Genuss“-Betriebs macht dem Ehepaar Dür vor allem der Fachkräftemangel Sorge. Dazu kommt die zunehmende Regulierungswut der Obrigkeit, die sich auch finanziell niederschlägt. Insgesamt ist man aber mit dem Geschäft zufrieden. „Wir haben jetzt eine gute Betriebsgröße“, so Konrad Dür, „so kann ich noch selbst in der Produktion mitarbeiten.“