Gewerkschaft will Rücktritt der SNB-Spitze
Bern. (VN) Ein Jahr nach der Abkehr von der Bindung des Franken an den Euro sind in der Schweiz Rücktrittsforderungen an die dreiköpfige Notenbankspitze laut geworden. „Der unverständliche Entscheid hat die Konjunktur abgewürgt und bereits über 10.000 Arbeitsplätze vernichtet“, erklärt Unia, die größte Gewerkschaft des Landes. „Da das SNB-Direktorium offenbar nicht bereit ist, seinen Auftrag zu erfüllen, muss es die Konsequenzen ziehen und zurücktreten.“
Die SNB hatte am 15. Jänner 2015 ohne Vorwarnung den Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken gekippt. Der darauffolgende Anstieg des Franken macht vor allem der exportorientierten Wirtschaft zu schaffen. Auch die Touristen aus Europa blieben aus.