Neue Kapitel im Rekord-Buch

Wolfurt. Normale Entwicklungen, dass bei Unternehmen oder an Aktienmärkten nach langen Wachstumsphasen auch einmal eine Abkühlung eintritt, treffen auf Meusburger nicht zu. Der Wolfurter Marktführer im Bereich hochpräziser Normalien und Anbieter von Werkstattbedarf für den Werkzeug- und Formenbau schreibt gerade wieder zwei neue Kapitel im Buch der Rekorde. Zum einen beim Umsatz: Denn das Unternehmen konnte im vergangenen Jahr 25 Millionen Euro mehr umsetzen als im Vorjahr. Am Ende standen 215 Millionen Euro zu Buche – ein neuer Rekord. Bereits in den vergangenen Jahren hat das Wolfurter Unternehmen regelmäßig im zweistelligen Prozentbereich zugelegt. Allein in den letzten zwei Jahren wurde der Umsatz um mehr als ein Drittel gesteigert.

Erfolg mit vielen Vätern

Trotz erneuten Bestmarken gibt man sich bei Meusburger gewohnt bescheiden. Der geschäftsführende Gesellschafter Guntram Meusburger führt den Erfolg auf die strategischen Maßnahmen der letzten Jahre zurück. „Ein gutes Produkt und eine starke Marke, sowie die ständige Sortimentserweiterung und Erschließung neuer Märkte sind unsere Erfolgsfaktoren“, erklärt er. Viel wichtiger, und auch das ist typisch für Meusburger, sind aber die Mitarbeiter. Man profitiere vor allem von einer guten Unternehmenskultur und ausgezeichneten Mitarbeitern. Das sei letztlich die Basis, um auch in Zukunft weiter zu wachsen, ist Guntram Meusburger überzeugt. Eine Abkühlung ist also in weiter Ferne. Ansonsten würde man wohl auch kaum weiter investieren.

Denn das Unternehmen – und das ist der zweite Rekord – plant am Betriebsstandort und Hauptsitz in Wolfurt gerade den größten Erweiterungsbau der Firmengeschichte. Gebaut werden soll eine neue Halle mit einer Produktionsfläche von 6100 Quadratmetern, 6100 Quadratmetern Lagerfläche, einer Tiefgarage mit rund 200 Parkplätzen sowie einem Hochregallager mit 2400 Kassettenplätzen, die jeweils 5 Tonnen Last tragen können. Zum Drüberstreuen gibt es noch ein automatisiertes Kleinteilelager mit 30.000 Lagerplätzen, welches bei Bedarf auf 60.000 Lagerplätze erweitert werden kann.

Fertigstellung soll im Frühjahr 2017 sein. Nur wie viel der Bau kosten soll, dazu sagt Meusburger noch nichts. Denn die genaue Investitionssumme stehe noch nicht fest.

Lingenau noch heuer in Betrieb

Bereits gebaut wird in Lingen­au, wo gerade ein zweiter
Produktionsstandort entsteht. Die neue Halle direkt gegenüber des Käsekellers soll noch heuer in Betrieb genommen werden. Platz finden dort vor allem hoch qualifizierte Fachkräfte, die alle Aufträge rund um die zerspanende Fertigung bearbeiten werden. Ebenfalls wolle man jungen Nachwuchskräften ein interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet mit vielen Karrieremöglichkeiten bieten, erklärt Guntram Meusburger. Bereits heute beschäftigt das Unternehmen über 1000 Mitarbeiter.

Reigen an Auszeichnungen

Dass diese zufrieden sind mit ihrem Arbeitgeber, unterstreichen die Auszeichnungen, von denen auch im vergangene Jahr wieder neue hinzukamen. Nicht nur, dass man von den Mitarbeitern erneut unter die Top 5 der „Besten Arbeitgeber Vorarlbergs“ gewählt wurde, erhielten die Wolfurter neben dem Staatspreis „Bester Lehrbetrieb“ auch das Wappen der Republik als „Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“. Nicht zuletzt wurde Meusburger das Qualitätssiegel „Exzellente Wissensorganisation“ verliehen. Guntram Meusburger ist überzeugt, „wenn neben einem guten Produkt und guten Leuten im Hintergrund alles über explizite Wissensdokumente gut organisiert ist, läuft vieles runder und konfliktfreier.“ Beste Voraussetzungen also, dass auch das diesjährige Geschäftsjahr erneut nicht unter die Kategorie normal fallen wird.

Vor allem profitieren wir von ausgezeichneten Mitarbeitern.

Guntram Meusburger