Rezessionsängste sind übertrieben

Markt / 12.02.2016 • 18:19 Uhr
Mag. Monika Rosen
Mag. Monika Rosen

schwarzach. Die Börsen befinden sich heuer in sehr volatiler Verfassung. Nach einem überaus schwachen Start in das Börsenjahr 2016 zeigen sich die Anleger äußerst nervös. Man flieht aus risikoreicheren Anlageklassen, wie Aktien, und parkt sein Geld lieber in Staatsanleihen der Kernmärkte,

auch wenn dort die Renditen teilweise sehr niedrig oder sogar negativ sind. Zu den Problemfeldern gehören eine Verlangsamung der Konjunktur, der massive Rückgang im Ölpreis, sowie Unsicherheiten über die Geldpolitik in den USA. Dazu kommen noch Bedenken über den weiteren Konjunkturpfad in China und die Schwankungsanfälligkeit der dortigen Börsen. Die Anleger fürchten eine Negativ-Spirale aus massiven Verlusten im Öl-Sektor und einer globalen Abkühlung der Konjunktur. An der Wall Street fällt immer öfter das Wort „Rezession“, wir sind aber der Meinung, dass ein derartiges Szenario nicht wirklich im Raum steht. Vieles deutet darauf hin, dass das Wachstum in den Industrieländern, vor allem in den USA und im Euroraum, ähnlich stark wie 2015 ausfallen wird. Im Euroraum ist sogar mit einer leichten Beschleunigung zu rechnen, dank einer Verbesserung am Arbeitsmarkt und der weiterhin niedrigen Inflation. Wir bleiben daher bei unserer Einschätzung, dass die Eurozone heuer mit knapp unter 2% wachsen wird.

monika.rosen@unicreditgroup.at,
Mag. Monika Rosen,
Chefanalystin, Bank Austria Private Banking
Twitter: @Monika_Rosen