Silvretta Montafon will in Schruns hoch hinaus

Markt / 15.02.2016 • 18:58 Uhr
Die neue SiMo-Verwaltungszentrale neben dem Josefsheim in Schruns soll fünfstöckig und 18 Meter hoch werden. Visualisierung: Bader/Simo
Die neue SiMo-Verwaltungszentrale neben dem Josefsheim in Schruns soll fünfstöckig und 18 Meter hoch werden. Visualisierung: Bader/Simo

Neues Verwaltungsgebäude soll höher werden, als in der Kommune erlaubt. Gemeindevertreter am Zug.

Schruns. (VN-sas) Ins Schrunser Gemeindezentrum kommt möglicherweise noch heuer Bewegung: Wie die VN bereits im Herbst 2015 berichteten, plant die Silvretta Montafon (SiMo), von St. Gallenkirch in die größte Montafoner Kommune umzusiedeln – und dort neben dem unter Denkmalschutz stehenden Josefsheim ihre neue Verwaltungszentrale zu realisieren. Das rund 4900 Quadratmeter große Areal hat das Tourismusunternehmen vor genau zwei Jahren für 1,4 Millionen Euro erstanden; mit der Idee, am Standort des ehemaligen Sozialzentrums binnen der nächsten vier Jahre ein Hotel mit 150 bis 250 Betten zu errichten. Die Schrunser Gemeindevertretung stimmte dem Verkauf an die SiMo 2014 mit 14 zu 9 Stimmen zu.

Heute, Dienstagabend, ist die Gemeindevertretung erneut am Zug, da es beim Vorhaben einen gewichtigen Knackpunkt gibt: Das neue Verwaltungsgebäude soll fünf Stockwerke hoch werden – und damit um ein Geschoß höher als im Ortszentrum von Schruns erlaubt. „Es braucht also eine Ausnahmegenehmigung, damit das Objekt gebaut werden darf“, sagt Bürgermeister Jürgen Kuster. Der Neubau, so sehen es die Pläne des Architekten Bernardo Bader vor, wäre einen Meter höher als das Josefsheim. Für Kuster liegt das in einem akzeptablen Bereich. In seinen Augen „ist die Stimmung in der Gemeindevertretung bezüglich des Projekts positiv, aber nicht ganz einheitlich“. Er selbst hält den Neubau mit Natursteinfassade für ein „spannendes, interessantes Gebäude“ und sieht darin eine gute Ergänzung für das Schrunser Zentrum. Auch vom Gestaltungsbeirat seien die Pläne positiv beurteilt worden.

Fertigstellung 2017

Kuster sieht die 40 bis 50 Arbeitsplätze, die die SiMo mitbringen würde, naturgemäß als wichtigen wirtschaftlichen Impuls für seine Kommune. Wird dem Vorhaben zugestimmt, so sollen die Bagger bereits in der Mitte dieses Jahres auffahren. Die Fertigstellung der neuen Firmenzentrale soll dann bereits Ende 2017 erfolgen. Silvretta-Montafon-Geschäftsführer Peter Marko will sich zum Projekt erst äußern, wenn grünes Licht erteilt worden ist.