Regierung will Fahrplan in die Zukunft erstellen

Mit „Digital Roadmap“ soll Österreich den digitalen Wandel optimal nutzen.
Wien, Feldkirch. (VN) Die österreichische Regierung spricht von ihren Aktivitäten gerne in Superlativen. Nach der größten Steuerreform aller Zeiten und vor der größten Pensionreform seit Menschengedenken starteten am Donnerstag die Staatssekretäre Sonja Steßl (31) und Harald Mahrer (42)„den größten Online-Partizipations- und Beteiligungsprozess der Zweiten Republik“. Ergebnis soll eine „Digital Road Map“ sein, ein Fahrplan, wie Österreich den digitalen Wandel für den Wirtschaftsstandort optimal nutzen kann. Zuerst sollen Ideen gesammelt werden: Jeder Bürger sei eingeladen, via „Online-Konsultation“ das Diskussionspapier zu ergänzen.
Getan hat das bereits Dieter Bitschnau (41), Obmann der Sparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, und nennt die für ihn wichtigsten Handlungsfelder. „Wir befinden uns mitten im Umbruch und es braucht rasches Handeln“, so Bitschnau. Es brauche Förderanreize für private Infrastrukturinvestitionen, die bereits bei der Planung von Glasfasernetzen ansetzen, und „gezielte Impulse für Zukunftsprojekte, um das Potential der Digitalisierung in den Unternehmungen tatsächlich heben zu können.“ Vor allem aber ein freies Wahlrecht für Selbstständigkeit und damit „ein Ende der zwangsweisen Umqualifizierung von Selbstständigen zu Dienstnehmern“, wie es derzeit gang und gäbe sei. „Bei der Neuordnung der Rahmenbedingungen darf nicht der Fehler gemacht werden, durch Überregulierungen die Chancen der Digitalisierung zu bremsen.“