Konjunktur wird durch Impulse beschleunigt

Markt / 19.02.2016 • 22:19 Uhr

Wien. Die Oesterreichische Nationalbank rechnet für das erste Halbjahr 2016 mit einer Beschleunigung der heimischen Konjunktur, hervorgerufen durch zwei Sondereffekte. So würden die Ausgaben für Flüchtlinge wie ein defizitfinanziertes Konjunkturprogramm wirken und sich insbesondere in höheren öffentlichen Konsumausgaben niederschlagen. Darüber hinaus führe die mit Jahresbeginn in Kraft getretene Steuerreform zu einer Belebung des privaten Konsums. Durch die beiden Effekte sollte sich das Wirtschaftswachstum in den ersten zwei Quartalen um jeweils 0,2 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent verbessern. Die Grunddynamik bleibe aber moderat mit beträchtlichen Risiken. Dazu zählt die Nationalbank die globalen Konjunkturrisiken, die seit Jahresbeginn gestiegen seien. Sorgen bereiten etwa die Verluste an den internationalen Aktienbörsen, die sinkenden Rohstoffpreise aufgrund der geringen Nachfrage, die wirtschaftliche Abkühlung in China und politische Krisenherde – allen voran der Bürgerkrieg in Syrien. 

Die Wachstumsaussichten in den USA schätzt die Nationalbank positiv ein. Der Euroraum sei auf einen moderaten Wachstumspfad eingeschwenkt. Deutlich stärker sei die wirtschaftliche Dynamik in Osteuropa, wovon auch die heimische Exportwirtschaft profitieren könne.