Weitere Abwertung des Schweizer Franken

schwarzach. Seit Jahresanfang verlor der Schweizer Franken gegenüber dem Euro per Saldo etwas an Wert. Bereits Mitte Jänner wertete der Franken von 1,088 EURCHF auf 1,095 EURCHF ab. Nach einer kurzen Seitwärtsbewegung setzte sich die Kursbewegung nach oben fort, und zwar bis auf knapp 1,12 EURCHF am 4. Februar. Damit markierte die eidgenössische Währung die schwächste Notierung zum Euro seit Aufgabe des Mindestkurses am 15. Jänner 2015.
Hier spiegelt sich die zunehmende Eurostärke Anfang Februar wider. Zuvor hatten vermutlich Devisenmarktinterventionen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Jänner zur Schwächung der Schweizer Währung beigetragen. Die SNB nutzte vermutlich den fehlenden Gegenwind am Markt, um den ihrer Meinung nach immer noch überbewerteten Franken zu schwächen. Angesichts des nach wie vor überschaubaren Ausmaßes der Interventionen ist aber u.E. vorerst nicht damit zu rechnen, dass die SNB die Abwertung des Franken massiv vorantreiben wird. Vielmehr dürfte sie wie bislang weiter behutsam vorgehen. Auch wir sehen die Schweizer Währung unter anderem mit Blick auf die Kaufkraftparität nach wie vor als überbewertet gegenüber dem Euro an.
Wir bleiben deshalb bei unserer Erwartung, dass der Schweizer Franken zum Euro im Jahresverlauf leicht abwerten dürfte. Unsere Prognose bleibt unverändert bei 1,12 EURCHF zum Jahresende 2016.
roland.rupprechter@hypovbg.at,
Roland Rupprechter, MBA,
Leiter Asset Management bei der Hypo Landesbank Vorarlberg