Junge Frauen fühlen sich im Job benachteiligt

UMFRAGE. (VN-dh) Haben Frauen und Männer in beruflicher Hinsicht die gleichen Chancen? Diese Frage wurde anhand einer IMAS-Umfrage eruiert. Das Fazit: 46 Prozent der Österreicher sehen gleiche Chancen für Frau und Mann im Beruf, während die Österreicherinnen dies nur zu einem Drittel bejahen. Unter Frauen überwiegt also die Meinung der Benachteiligung, insbesondere junge Frauen äußern dies überdurchschnittlich stark.
Hauptgrund für die Benachteiligung von Frauen liegt in der Unterbrechung der beruflichen Laufbahn durch die Familiengründung und Kindererziehung. Danach folgen die geringere Förderung von Frauen direkt am Arbeitsplatz und die Pflegesituation von nahen Angehörigen. Auch die schwächere Durchsetzungskraft im Vergleich zu Männern wird von einem knappen Drittel angeführt.
Unter den Maßnahmen zur Gleichstellung rangieren vor allem das Gehaltsthema, der verbesserte Schutz gegen Gewalt und die Verbesserung im Bereich der Kinderbetreuung an vorderster Stelle. Etwas mehr als ein Drittel sprechen sich auch gegen eine Quote aus. Im Verhältnis 51 zu 38 hält die Bevölkerung die geschlechtergerechte Sprache für eher unwichtig für die Stärkung der Position der Frauen.