Softdrinks machen kann er . . .

Getränkehersteller Pfanner blickt auf zweiterfolgreichstes Geschäftsjahr der Firmengeschichte zurück.
Lauterach. (VN-sca) Fruchtsaft und Eistee machen kann er, der Pfanner. Und gut wirtschaften kann er auch. Das zeigt die Bilanz des Jahres 2015. Aufgrund innovativer Neuprodukte und des dazupassenden heißen Sommers konnte Pfanner im vergangenen Jahr einen Umsatz von 252 Millionen Euro erwirtschaften – ein Umsatzplus von 2,4 Prozent gegenüber 2014 (246 Mill. Euro).
Im Jahr 2014 musste das Unternehmen eine kleine Delle hinnehmen und machte gegenüber 2013, dem bisher besten Jahr der Firmengeschichte mit 255 Millionen Euro Umsatz ein Minus von 3,5 Prozent.
Pfanner hat Geburtstag
Heuer wolle man den Umsatz auf dem Niveau von 2015 halten, gibt sich das Unternehmen bescheiden. Doch 2016 werden sich die Mitarbeiter besonders anstrengen, ist es doch ein besonderes Jahr für die Lauteracher. Sie feiern den 160sten Geburtstag von „Pfanner in Familienbesitz“.
Das vergangene Jahr hatte für den Softdrink-Hersteller Licht und Schatten. Zuwachs im Eistee-Segment und auch bei den Fruchtsäften – durch den heißen Sommer gelang es, im Eistee-Bereich überproportional zu wachsen. Vor allem im Kernmarkt Deutschland wurden große Zuwächse realisiert. Die Marktführerschaft im Lebensmittelhandel ohne Diskont konnte weiter ausgebaut werden. Der Fruchtsaftabsatz war trotz des allgemein schwierigen Marktumfeldes stabil – insgesamt lag das mengenmäßige Plus bei rund fünf Prozent, so Geschäftsführer Peter Pfanner.
Hohe Obstpreise
Der heiße Sommer hatte aber auch eine Kehrseite. Die bekam der Fruchtsafthersteller im Herbst bei der Obstverarbeitung zu spüren. Viele heimische Obstsorten wiesen zwar beste Qualitäten auf, allerdings waren die Preise deutlich gestiegen. Ebenso gab es teilweise bei exotischen Früchten Preissteigerungen, welche durch die Euroabwertung gegenüber dem US-Dollar verschärft wurden.
Investitionen in Lauterach
Kräftig investiert wird heuer am Stammsitz in Lauterach. Die Inbetriebnahme des vollautomatischen Hochregallagers mit 9000 Stellplätzen ist für den Sommer 2016 geplant, rund zehn Millionen Euro wurden investiert. Damit sollen deutliche Kosteneinsparungen durch die Optimierung von Produktionsprozessen und die Vermeidung von internen Frachten erzielt werden, so der Firmenchef, der auch als TV-Gesicht des Fruchtsaftherstellers für hohe Aufmerksamkeits- und Vertrauenswerte für den Softdrink-Hersteller sorgt (und nebenbei Kosten für externe Schauspieler spart).
Die eigene Obstverarbeitung bleibt für Pfanner essenziell: Jährlich werden rund 100 Millionen Kilogramm Frischobst verarbeitet. In den letzten Jahren ist der Standort Enns zum Zentrum der Direktsaft-Verarbeitung herangewachsen, weshalb der Fokus weiterhin auf dem Ausbau der Tankkapazitäten für heimische Direktsäfte liegt. Durch die positive Entwicklung in diesem Segment konnten zahlreiche neue Kunden gewonnen werden.
Heute ist Pfanner einer der größten Apfelverarbeiter in Europa und die Familie steht nach wie vor aktiv hinter dem international erfolgeichen Fruchtsaftunternehmen. Innovationen sind in allen Bereichen bereits auf Schiene – von den Fairtrade-Produkten bis zum Jubiläumsapfelsaft.
Pfanner in Zahlen
» Gegründet: 1856
» Geschäftsführung: Peter Pfanner, Hermann Pfanner, Hans Lanzinger, Manfred Boch
» Gesellschafter: 100 Prozent Familienunternehmen
» Umsatz 2015: 252 Millionen Euro (+2,4 %)
» Mitarbeiter in Österreich: 370, insgesamt 800
» Exportanteil: 80 %
» Niederlassungen: 12 in ganz Europa