Von der Garage aus zum Multimilliardenkonzern

Markt / 25.03.2016 • 19:11 Uhr
Firmengründer Steve Jobs 1977 mit dem Apple II. Foto: Apple
Firmengründer Steve Jobs 1977 mit dem Apple II. Foto: Apple

40 Jahre Apple haben den Lauf der Computergeschichte ent­scheidend geprägt.

Cupertino. Über einen gemeinsamen Freund lernten sich 1971 Steve Jobs und Steve Wozniak kennen. Wozniak war ein leidenschaftlicher Tüftler. Jobs wollte mit Technologie die Welt verändern und Geld verdienen. In der Garage von Jobs’ Eltern schraubten sie ihre ersten Computer zusammen. Lange bevor IBM, Intel und Microsoft das Fundament für ihre Personal Computer legten, hatten sie bereits die Vision eines persönlich einsetzbaren Rechners in die Tat umgesetzt. 

Um in die erste Liga der US-Unternehmen aufsteigen zu können, warb Jobs 1983 Pepsico-Manager John Sculley ab. Doch damit lief es bei Apple nicht mehr rund. Die Einführung des Rechners Lisa erwies sich als Fehlschlag. Auch der Macintosh-Computer startete schwach. 1985 verließ Jobs sein Unternehmen. Danach konnte Apple zwar mit dem Mac einige Erfolge erzielen. Allerdings gelang es nicht, den Siegeslauf von Microsoft zu stoppen. Nach der Einführung von Windows 95 wurde es für Apple immer enger. 1996 betrug der Jahresverlust eine Milliarde Dollar. Apple stand wenige Wochen vor der Pleite. Der damalige Apple-Chef Gilbert Amelio holte Steve Jobs zurück.

Zu den großen Merkwürdigkeiten gehört, dass Jobs ausgerechnet den Erzfeind, Microsoft-Chef Bill Gates, als Partner gewinnen konnte. Microsoft steckte 1997 nicht nur 150 Mill. Dollar in den Konkurrenten, sondern verpflichtete sich, „Microsoft Office“ weiterhin für den Mac zu entwickeln. Jobs erneuerte zunächst die Computer-Modelle, 2001 krempelte er mit iTunes den Musikmarkt um. Sein Meisterstück lieferte er 2007 ab, als er das erste iPhone präsentierte. Mit dem iPad unternahm Jobs 2010 seinen letzten Anlauf, einen etablierten Markt aufzumischen. Doch im Gegensatz zum iPhone ging dem iPad nach drei Jahren Gipfelsturm die Luft aus.

Heute macht Apple 18,4 Milliarden Dollar Gewinn und ist an der Börse über 580 Milliarden Dollar wert. Ob und wie lange sich Apple an der Spitze behaupten kann, wird vor allem vom Erfolg des iPhones abhängen. Außerdem muss Apple eine Antwort auf die Frage liefern, ob es fast zehn Jahre nach der Einführung des iPhones noch einmal gelingen kann, einen neuen Markt komplett umzukrempeln, beispielsweise mit einem Apple-Auto.

Das iPhone stellte die Mobilfunkbranche komplett auf den Kopf. Im Bild die neue Generation mit iPhone 6S Plus, 6S and SE. Foto: AP
Das iPhone stellte die Mobilfunkbranche komplett auf den Kopf. Im Bild die neue Generation mit iPhone 6S Plus, 6S and SE. Foto: AP

Chronologie

1976: Die Firmengründer Steve Jobs und Steve Wozniak bauen in einer Garage die ersten Apple-Computer

1980: Apple geht an die Börse

1984: Macintosh-Computer

1985: Jobs wird rausgedrängt

1991: Apple bringt den ersten erfolgreichen Laptop, das PowerBook 100

1998: Wiedergeburt durch den iMac

2001: Apple steigt mit dem iPod
ins Geschäft mit Musik-Playern ein

2003: Der iTunes Store wird gestartet

2007: Das iPhone gibt die Richtung für den Smartphone-Markt vor

2010: Mit dem iPad wird der Markt für Tablet-Computer wiederbelebt

2015: Start der Computer-Uhr Apple Watch