Trend zu sicheren Urlaubszielen
Sommerflugpläne setzen vor allem auf Spanien, Italien und Griechenland.
Friedrichshafen. (VN-reh) Terrorangst, politische Unruhen und Krisenherde verlagern auch die Urlaubsströme. Standen zum Beispiel Tunesien oder Ägypten jahrelang ganz oben auf der Rangliste der beliebtesten Urlaubsziele, werden diese Länder heute immer mehr gemieden. Auch die Buchungen in die Türkei sind zurückgegangen. Aber immer, wenn die einen verlieren, gewinnen wiederum andere. So ist es auch bei den Urlaubsdestinationen. „In Krisenzeiten wird der Bewegungsradius enger“, erklärt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Das bestätigte kürzlich auch Klaus Herburger, Obmann der Vorarlberger Reisebüros. Auf der internationalen Tourismusbörse in Berlin habe es einen eindeutigen Trend zu sicheren Zielen gegeben, was auch für Österreich bei den einheimischen Gästen auf Zuwächse hoffen lässt. Zudem ist heuer vor allem Spanien mit seinen Inseln einer der größten Profiteure. Auf diese Tendenz haben auch die Fluglinien reagiert.
Vom Flughafen St. Gallen-Altenrhein aus geht es im Sommer nach Mallorca, Sardinien, Griechenland und Kroatien. Am Bodensee-Airport Friedrichshafen wird vor allem das Flugangebot nach Mallorca ausgeweitet. Zudem werden zweimal die Woche Island sowie das bulgarische Varna angeflogen. Antalya, Fuerteventura, Gran Canaria, Kreta, Kayseri, Kos, Rhodos und Teneriffa heißen die weiteren Destinationen. „Die Kapazitätserweiterungen nach Mallorca, aber auch neue Zielgebiete wie Island oder Bulgarien zeigen die große Bandbreite des touristischen Angebots“, sagt Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer des Flughafens in Friedrichshafen.
Klassiker und der Osten
Am Allgäu Airport Memmingen geht es in eine ähnliche Richtung. Klassiker sind Porto und Faro in Portugal und die spanischen Ziele Barcelona, Alicante, Malaga und Mallorca. Ebenso stehen Teneriffa, Sardinien, Neapel, Palermo, Korsika, Kreta und Antalya auf dem Flugplan. Zudem gewinnen Ziele im Osten Europas immer mehr an Bedeutung. Von Memmmingen aus geht es nach Georgien, Sofia, Vilnius und Moskau. Damit habe man eine interessante Positionierung in einer spannenden Marktlücke geschaffen, die großen Anklang bei den Kunden findet, betont Allgäu Airport Geschäftsführer Ralf Schmid.