Öl-Gespräche in Katar sind gescheitert
Doha. Die Hoffnung war groß. Das Treffen wichtiger Ölproduzenten in Katar, der Hauptstadt des Emirats, sollte am Sonntag einen Durchbruch am Ölmarkt bringen. Durch eine Deckelung der Fördermenge sollte die schwierige Lage für die Produzenten stabilisiert werden und die Preise wieder steigen, so der Plan. Doch die Verhandlungen wurden am Abend ohne eine Einigung beendet, wie der nigerianische Ölminister sagte. Wahrscheinlich werde es ein erneutes Zusammenkommen im Juni dieses Jahres geben.
Bereits vor dem Treffen in Doha hatten viele Analysten daran gezweifelt, dass es überhaupt eine verbindliche Übereinkunft geben werde. Im Gespräch war zuletzt, die Ölproduktion auf dem Niveau vom Jänner einzufrieren, um dem Preisverfall auf dem Weltmarkt entgegenzuwirken. Am Golf verhandelten Vertreter von mehr als einem Dutzend Ölförderern, darunter das mächtige Saudi-Arabien und Russland.
Derzeit übersteigt das weltweite Angebot den Bedarf um 1,5 Millionen Barrel pro Tag, wie Öl-Experte Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg sagte. Das Überangebot an Öl auf dem Weltmarkt ließ den Preis seit 2014 kontinuierlich abrutschen.