Wasserkraft schwächelt

Energiekonzern Illwerke VKW kämpfte 2015 mit starkem Gegenwind.
Bregenz. (VN-sca) Die Energiewirtschaft in Europa ist im Umbruch – die großen Energiekonzerne ächzen und kämpfen gegen den Niedergang. Das wirkt sich auch auf Österreichs Energieproduzenten aus. Bei der Aufsichtsratssitzung von Illwerke VKW am Freitag wurde die Bilanz abgesegnet, die trotz einem Rückgang in Umsatz und Gewinn den Umständen entsprechend gut war. „Es ist gelungen, das Betriebsergebnis auf einem Wert von 84 Millionen Euro zu halten“, betont Vorstand Christof Germann.
Der Jahresüberschuss sank auf 53 Mill. Euro (2014: 55 Mill.), das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag mit 72 Mill. Euro ebenfalls unter dem Wert des Vorjahres (2014: 84 Mill. Euro). Die Großhandelspreise für Fahrplanenergie sind von April 2015 bis April 2016 zwischen 20 und 30 Prozent gesunken, die Preise für Regelenergie sind sogar um 50 Prozent eingebrochen. Diese Marktentwicklungen erklären den Umsatzrückgang um 28 Millionen Euro auf 562 Millionen Euro, den Illwerke VKW für 2015 ausweist. Das Finanzergebnis liegt um 11 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert, in dem allerdings der Verkauf eines 50-prozentigen Anteils des Mittel- und Niederspannungsnetzes im Allgäu das Ergebnis verbesserte.
Eine Maßnahme, um den Konzern in stürmischer See auf Kurs zu halten, ist, noch effizienter zu werden. Alle Kostenstrukturen stehen auf dem Prüfstand, so sollen auch die Personalkosten stabilisiert werden. Pensionierungen werden weitgehend nicht nachbesetzt. An der Wachstumsstrategie, aktuell der Bau des Obervermuntwerks II, halte man aber auf jeden Fall fest, so Vorstand Helmut Mennel.
Illwerke VKW Bilanz
Bilanz 2015 in Millionen Euro
» Bilanzsumme: 1740
» Anlagenzugänge: 216
» Abschreibungen: 80
» Umsatzerlöse: 572
» Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit: 72
» Jahresüberschuss: 53