Wieso Gäste Geschichten brauchen

Schwarzach. (VN-reh) Das Vorarlberger Tourismusforum steht heuer ganz im Zeichen der digitalen Welt. Beim größten Zusammentreffen der Branche am 14. Juni im Spannrahmen in Hard sprechen die Geschäftsführerin der Österreich Werbung, Petra Stolba, sowie Brand Manager Michael Scheuch über touristische Kommunikation. Denn diese ist zugleich eine der großen Veränderungen dieser Zeit, genauso aber auch eine große Chance für touristische Organisationen und Betriebe.

Man müsse seine Kommunikation neu denken, sagt Michael Scheuch im VN-Gespräch. Mit positiven und spannenden Botschaften seine Zielgruppe erreichen und dafür die richtigen Kanäle finden. Gerade in Österreich beziehungsweise auch in Vorarlberg habe man es mit einer Zielgruppe mit einem kritischen Mediennutzungsverhalten zu tun, die nicht für plumpe Werbung zu begeistern ist. „Man muss Nutzen stiften. Sein Alleinstellungsmerkmal finden. Sich also die Frage stellen, was macht mich als Region oder Hotel einzigartig und attraktiv“, erklärt Scheuch. Dabei helfe es, zu emotionalisieren und Geschichten zu erzählen.

Große Player wie Google oder Facebook geben die Regeln vor und übernehmen bereits einen Teil der touristischen Aufgaben. Dessen müsse man sich bewusst sein und sich darauf einstellen. Es sei aber auch eine Chance. „Denn das zwingt jeden dazu, hochqualitative Inhalte zu streuen“, so der Markenmanager. Social Media beispielsweise sei auch eine gute Chance für kleine Hotelbetriebe ohne großes Marketingbudget, sich entsprechend darzustellen. Letztlich gehe es nur darum, zu wissen, wie man das anstelle und mit welchen Themen man punkten könne.

Junge Zielgruppe digitalaffin

Aufholbedarf gebe es genug, ortet Michael Scheuch. Viele Tourismusbetriebe seien klein strukturiert – eine Stärke, die die Gäste besonders schätzen. Da könne oftmals das Know-how über die digitale Welt gar nicht vorhanden sein. Und dennoch müsse man sich damit auseinandersetzen. Denn Fakt sei, gerade die junge Zielgruppe buche fast ausschließlich digital, und das meist über mobile Geräte.

Die junge Zielgruppe bucht heute fast ausschließlich digital.

Michael Scheuch