Die Gäste buchen immer spontaner

Markt / 09.06.2016 • 18:36 Uhr

Bodensee-Vorarlberg Tourismus richtet Marketingstrategie auf digitale Kanäle aus.

Bregenz. (VN) 2015 war für Bodensee-Vorarlberg Tourismus ein erfolgreiches Jahr: Die Urlaubsdestination, die das Vorarlberger Rheintal von Feldkirch bis zum Bodensee umfasst, verzeichnete ein Plus von 4,4 Prozent bei Ankünften, 2,5 Prozent bei Nächtigungen und 100 Veranstaltungen mehr als im Vorjahr. Je ein Drittel der Gäste kommt aus Deutschland und Österreich, rund zehn Prozent aus der Schweiz. Insgesamt fanden 1265 Kongresse, Seminare und Firmenveranstaltungen statt. Die Teilnehmer verbrachten über 135.000 Nächte in der Region, das durchschnittliche Tagesbudget lag bei 350 Euro. „Veranstaltungen sind ein wertschöpfungsintensiver Wirtschaftszweig, der weiter wachsen wird“, ist Geschäftsführer Urs Treuthardt überzeugt.

Die Marketingstrategie wurde zudem stark auf digitale Kanäle ausgerichtet. Drei Viertel des Marketingbudgets werden in die Digitalisierung investiert. Damit reagiert die Destination auf das Verhalten der Urlaubsgäste, die vorwiegend mobil recherchieren, immer spontaner buchen und kürzer bleiben. „Bei einem durchschnittlichen Aufenthalt von derzeit zwei Nächten in unserer Region wollen Urlauber sich rasch zurechtfinden“, erklärt Treuthardt.

Auf der neuen Website sind alle Informationen für Gäste verfügbar. Darin eingeflossen sind die Ergebnisse aus Besucherstromanalysen nach dem St. Gallener Destinationsmodell. In mehreren Workshops mit Mitarbeitern von Tourismusinformationen, Hotels und Kultureinrichtungen wurden das Verhalten und die Urlaubsmotive relevanter Besuchergruppen abgefragt. „Mitarbeiter von Betrieben wissen, wie und wo ihre Gäste die Urlaubstage verbringen. Darauf bauen wir die Inhalte der neuen Website auf“, erklärt Treuthardt.

Veranstaltungen sind ein wertschöpfungsintensiver Zweig.

Urs Treuthardt