An der Schwelle zur Milliarde

Zima mit bestem Jahresergebnis der Firmengeschichte. Projektpipeline hat Volumen von 992 Millionen Euro.
Dornbirn. (VN-reh) Wenn man wie die Zima Holding seit 45 Jahren in der Immobilienbranche tätig ist, hat man eine Vielzahl an Veränderungen und Trends erlebt. Angefangen von der Architektur über die Bauvorschriften bis hin zu den Bedürfnissen der Käufer. Heute kann der Immobilienentwickler nicht nur auf das beste Jahresergebnis der Firmengeschichte blicken, sondern er blickt auch noch weit über Vorarlbergs Grenzen hinaus. Denn Zima ist im gesamten deutschsprachigen Alpenraum aktiv und erzielt mittlerweile zwei Drittel des Umsatzes außerhalb von Vorarlberg. Standorte gibt es in St. Gallen, München, Innsbruck und Bozen. Ein Vorteil der expansiven Geschäftspolitik: Wenn ein Markt einmal nicht gut performe, gleichen das die anderen aus. Heuer wird Zima seine Aktivitäten zudem noch nach Wien ausweiten.
Die Geschäfte laufen gut für das Dornbirner Unternehmen: Im Geschäftsjahr 2015 konnte Zima die Jahresgesamtleistung, die neben den Umsätzen aus den Verkäufen und Dienstleistungstätigkeiten auch anteilig Umsätze und Bauleistungen aus den Beteiligungen enthält, um 69 Prozent auf 174 Millionen Euro steigern. Insgesamt hat der Immobilienentwickler im vergangenen Jahr 397 Wohneinheiten mit einer Gesamtfläche von rund 31.000 Quadratmetern verkauft.
Und ein Ende des Erfolgslaufes ist derzeit nicht in Sicht. Im laufenden Jahr wurden bislang 113 Millionen umgesetzt, berichtet CEO und Inhaber Alexander Nußbaumer. Die 200-Millionen-Euro-Grenze soll heuer geknackt werden. Dass Zima künftig die Arbeit ausgeht, ist ebenfalls nicht zu befürchten. 2400 Wohneinheiten sind aktuell in der Pipeline. Heißt, diese befinden sich entweder in Bau oder in Vorbereitung. Inklusive Gewerbebauten geht es hier um ein Volumen von 992 Millionen Euro. „Damit sind wir aktuell knapp an der Schwelle zur Milliardengrenze angelangt“, freut sich Nußbaumer.
Starke Nachfrage
Positiv für Zima sind dabei vor allem die Niedrigzinsen und die starke Nachfrage nach Wohnraum in Ballungszentren. Bezeichnend dafür sei, so Finanzvorstand Manfred Bauer, dass von allen Wohnungen im Zima-Portfolio gegenwärtig nur zehn noch nicht verkauft seien. Leider gebe es aber viele Gründe, die das Wohnen teurer machen. Diese sind zum einen in den horrenden Grundstückspreisen („Die Grundstücke werden nicht mehr verkauft, sondern versteigert“) sowie der Überregulierung zu finden. Denn allein im Alpenraum gebe es zig regional verschiedene Bauordnungen. So gelten in Tirol andere Verordnungen als in Vorarlberg oder München. „Das wäre so, als wenn VW einen Golf nur für Vorarlberg produzieren würde“, so Nußbaumer. So jedenfalls werde man den Sprung zur Industrialisierung im Bau nicht schaffen, ist er überzeugt. Aber das sind nur zwei der Gründe. Denn auch der Bedarf an der bewohnten Fläche sei gestiegen. Hatte man früher zu viert eine 80-Quadratmeter-Wohnung, werde dieselbe Fläche heute meist nur von einer oder zwei Personen bewohnt. Gegen steuern könnte man den hohen Preisen vor allem mit höheren Gebäuden, ist Nußbaumer überzeugt.
Das laufende Jahr entwickelt sich ungebrochen gut.
Alexander Nußbaumer

Zima Holding AG
Geschäftsjahr 2015
» Jahresgesamtleistung:
174 Mill. Euro (+69%)
» Entwicklung 2011-2015:
+23 % pro Jahr im Durchschnitt
» Mitarbeiter: 176 (128 in Vorarlberg), 9 Lehrlinge, Frauenanteil 25 %
» Projektpipeline: 2400 Wohneinheiten – 992 Mill. gesamt
» Standorte: Dornbirn, Röthis, Lauterach, Innsbruck, St. Gallen, Bozen, München, Wien