VW-Chef Müller warnt vor Konsequenzen

Markt / 03.07.2016 • 21:21 Uhr
„Vielleicht sind wir Deutschen ein bisschen gegenwartsbequem geworden, was dann zu Risikoscheu geführt hat“, so VW-Chef Müller. Foto: AFP
„Vielleicht sind wir Deutschen ein bisschen gegenwartsbequem geworden, was dann zu Risikoscheu geführt hat“, so VW-Chef Müller. Foto: AFP

Entschädigung nach US-Vorbild könnte Konzern überfordern.

Wolfsburg. Volkswagen-Chef Matthias Müller hat vor drastischen Konsequenzen gewarnt, falls der Autobauer im Abgasskandal die Kunden in Europa nach US-Vorbild entschädigen müsste. In den USA sind von den Abgasmanipulationen bei Dieselfahrzeugen rund 500.000 Autos betroffen, weltweit aber elf Millionen Fahrzeuge, davon 2,4 Millionen in Deutschland und etwa 388.000 in Österreich.

Müller lehnt aber eine etwa von Verbraucherschützern geforderte Entschädigungsregelung wie in den USA für die übrigen betroffenen Kunden ab. „In den USA sind die Grenzwerte deutlich strenger, damit wird auch die Nachrüstung komplizierter.“ Außerdem sei die Teilnahme an einer Rückrufaktion in den USA freiwillig, anders als etwa in Deutschland. „Und was es nicht zuletzt wirtschaftlich für unser Unternehmen bedeuten würde, wenn wir das doch tun würden, muss ich wohl nicht weiter ausführen“, so der VW-Chef.