Lorünser will deutsches Zumtobel-Werk kaufen
Ziel ist es, in den nächsten Wochen einen Kaufvertrag abzuschließen.
Dornbirn. Im April dieses Jahres kündigte die Dornbirner Zumtobel Group an, das Werk in Usingen bei Frankfurt am Main schließen zu wollen. Betroffen sind 156 Arbeitsplätze, als Stichtag wurde der 31. August angesetzt. Als Grund nannte das Unternehmen die nicht ausreichende Auslastung und eine weitere Konzentration auf das eigene Kerngeschäft. Seitdem wird mit den Arbeitnehmervertretern über einen Sozialplan verhandelt. Eine Fortführung des Betriebs wurde von der Zumtobel Group bislang ausgeschlossen, da man keinen strategischen Partner für das Werk gefunden habe. Seitdem waren die Fronten zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung verhärtet. Am 14. Juni einigten sich die Beteiligten jedoch auf die Prüfung von durch den Betriebsrat vorgelegten Alternativen, wie auf der eigens eingerichteten Webseite „Usingen im Dialog” erklärt wird. Eine Möglichkeit: der Verkauf des Produktionsbetriebs. In einem internen Memo wurde nun bekannt gegeben, einen Interessenten gefunden zu haben, berichtet VOL.AT. Darin heißt es unter anderem: „Der Vorstand der Zumtobel Group und der Aufsichtsrat des Konzerns haben zugestimmt, dass die Geschäftsführung die Verhandlungen über den Verkauf des Produktionsstandortes Usingen mit Thomas Lorünser weiterführt. Dieser hatte bereits zu Beginn des Jahres Interesse am Standort Usingen gezeigt.“
Lorünser ist für die Zumtobel Group kein Unbekannter. Im Februar 2013 übernahm er vom Dornbirner Leuchtenhersteller die „Ledon GmbH“, ein 2009 gegründetes Start-up für Premium-LED für Endkunden.