Heizölpreise sind wieder im Sinkflug
Der Ölpreis fällt wieder. Für Ölheizungsbesitzer die Gelegenheit, den Tank zu füllen.
Schwarzach. (VN-sca) Mitten im Sommer hat ein plötzlicher Preisrutsch den Ölmarkt erwischt. Für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent waren am Dienstag nur noch gut 42 Dollar zu bezahlen. Das sind rund 15 Prozent weniger als vor einem Monat und deutlich weniger als das Jahreshoch von mehr als 53 Dollar pro Barrel, das vor knapp zwei Monaten erreicht worden war. Für die Anbieter alternativer Heizsysteme ist das weniger erfreulich, auch den ambitionierten Zielen der Vorarlberger Energieautonomie spielt das nicht unbedingt in die Karten.
Tiefstand im Jänner
Dafür den Besitzern von Ölheizungen, denn in Vorarlberg heizen nach wie vor knapp 35.000 Haushalte mit Heizöl. Sie haben schon im letzten Jahr von fallenden Preisen profitiert. Den absoluten Tiefstand erreichte der Ölpreis im Jänner 2016: Pro Liter bezahlte man kurzfristig nur 51 Cent. Nach einem kontinuierlichen leichten Anstieg in den vergangenen Monaten sinken die Preise nun wieder. „Auch wenn die Preise im Jahr 2016 bis jetzt allgemein extrem günstig waren, zahlt es sich aus, Veränderungen zu beobachten und sich kurzfristige Fluktuationen zunutze zu machen“, empfiehlt Egon Reiner, der Sprecher des Vorarlberger Energiehandels.
Die aktuelle Marktlage erachtet der Ölhändler für besonders günstig, um seinen Heizöltank aufzufüllen. „Momentan ist Heizöl extra leicht für weniger als 60 Cent pro Liter erhältlich (Stand 1. August 2016). Ein voller Tank kostet jetzt bereits 120 Euro weniger als noch im Juni“, rechnet Reiner gegenüber den VN vor.
Mehr Effizienz
Dank der niedrigen Preise für Heizöl extra leicht kommen Ölheizungsbesitzer also billiger als gedacht durch den Winter. Um die Heizkosten noch weiter zu senken und außerdem umweltfreundlicher zu heizen, empfiehlt er, zusätzlich über Effizienzmaßnahmen nachzudenken: Bei Ölheizungen, die über 15 Jahre alt sind, kann man mit einem Kesseltausch bis zu 40 Prozent Energieeinsparungen erzielen. Der Investitionsaufwand für den Tausch bleibt dank Förderungen günstig, die Modernisierung wird mit bis zu 3000 Euro bezuschusst.