Schlusslicht bei den Shopping Malls

Markt / 05.08.2016 • 22:19 Uhr
Schlusslicht bei den Shopping Malls

Untersuchung zeigt: Vorarlberg hat geringste Shopping-Mall-Dichte in Österreich.

Schwarzach. (VN-sca) Der Dornbirner Messepark kämpft seit Herbst 2014 darum, im Zuge eines Umbaus die Handelsfläche um 4700 Quadratmeter auf 21.700 Quadratmeter zu erweitern. Doch die Betreiber haben mit ihrem Wunsch bislang auf Granit gebissen – Land und Stadt Dornbirn mauern, auch in der Branche ist der Widerstand groß.

Nun hat RegioData Research, Spezialist bei regionalen Wirtschaftsdaten in Europa, eine Untersuchung über die Entwicklung von Shopping Malls in Österreich veröffentlicht, die auch die Ist-Situation in den Bundesländern beinhaltet. Berechnet wurde dabei, wieviel Verkaufsfläche die Einkaufszentren pro 1000 Einwohner bieten. In Österreich sind das durchschnittlich 360 Quadratmeter, was europaweit für einen Spitzenplatz bei der Abdeckung mit Shopping Malls bedeutet. Lediglich die skandinavischen Länder, wo aufgrund der regionalen Struktur und des Klimas Shopping Malls eine besonders geeignete Einkaufsform darstellen, erreichen noch höhere Werte. Fazit von Regioplan: „Obwohl die Dichte (Verkaufsfläche pro Einwohner) in Wien aufgrund der raschen Bevölkerungszuwächse statistisch gesehen sogar etwas gesunken ist, führt die Bundeshauptstadt das Ranking klar an.“
Erstaunlich sei die hohe Dichte im Burgenland, „eine Folge der relativ liberalen Raumordnung und großflächiger Handelseinrichtungen im Raum Parndorf“. Am anderen Ende des Bundesländerrankings liegt Vorarlberg mit einer Dichte, die nur einen Bruchteil jener in Wien erreicht – „und das trotz der anhaltend starken Zuströme Schweizer Konsumenten, für die Vorarlberg aufgrund des teuren Frankens ein Shoppingparadies ist“. Schlussfolgerung der Handelsforscher: „Ausschlaggebend ist hier die bei Handelsansiedlungen besonders restriktive Raumordnung.“