Ölaktien wenig beliebt

Markt / 19.08.2016 • 19:14 Uhr
Mag. Monika Rosen
Mag. Monika Rosen

schwarzach. Ölaktien waren in den letzten Jahren regelmäßig auf den letzten Plätzen der Performance-Listen zu finden, im heurigen Jahr hat sich das
Bild aber geändert. Per Mitte August haben amerikanische

Energiewerte

rund 14 Prozent zugelegt und damit den S&P 500 deutlich geschlagen. Jetzt stellt sich für viele Anleger die Frage, ob es schon zu spät ist, auf diesen Zug aufzuspringen. Für eine anhaltende Outperformance von Energiewerten muss natürlich auch der Ölpreis weiter steigen, diesbezüglich war der Trend in den letzten Wochen aber nicht unbedingt eindeutig. Ein Argument, das für Ölwerte spricht, ist die Tatsache, dass sie bei US Fondsmanagern immer noch eher unbeliebt sind. Gemäß Berechnungen der Bank of America gehören Ölaktien zu den vier Sektoren mit der stärksten Untergewichtung. Auch im Index mussten sie Federn lassen. Auf Ölaktien entfallen weniger als 7 Prozent des S&P 500, das ist gegenüber 2008 fast eine Halbierung der Gewichtung. In der Vergangenheit zeigte der Sektor nach einem solchen Absturz in den folgenden drei Jahren fast immer eine Outperformance. Dennoch ist Vorsicht angebracht, Ölaktien sind nämlich absolut nicht billig. Der Sektor weist ein KGV von 39 auf, bezogen auf die Gewinne der nächsten 12 Monate. Demgegenüber notiert der breite US-Markt bei rund 17.

monika.rosen@unicreditgroup.at,
Mag. Monika Rosen,
Chefanalystin, Bank Austria Private Banking
Twitter: @Monika_Rosen