Die Werber hoffen auf 2017

Markt / 24.08.2016 • 22:16 Uhr
Rechnet mit Konjunkturschub: Angelika Sery-Froschauer. Foto: VN
Rechnet mit Konjunkturschub: 
Angelika Sery-Froschauer. Foto: VN

Heimische Werbung und Marktkommunikation wird wohl weiter auf Aufschwung warten müssen.

Wien. Die Nachfrage in der österreichischen Werbewirtschaft stagnierte im zweiten Quartal 2016, die Geschäftslage wurde im Juli deutlich negativ beurteilt. Angelika Sery-Froschauer, Obfrau des Fachverbands für Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), rechnet aber mit einem Konjunkturschub im kommenden Jahr.

Gute Stimmung

Die Steuerreform würde sich positiv auswirken, die Stimmung sei gut und Unternehmen würden dadurch wieder mehr investieren. „Wir erwarten, dass sich sowohl der private Konsum als auch die Anlageninvestitionen ausweiten werden“, sagte Sery-Froschauer am Mittwoch, auf das nächste Jahr blickend. Das zweite Quartal 2016 war laut dem Fachverband verhalten. Wie schon in den Jahren zuvor werde auch für das Gesamtjahr nur ein geringes Wachstum erwartet. Von der Wiederholung der Bundespräsidentenwahl im Oktober würden nur eine Handvoll Unternehmen, hauptsächlich Außenwerber, profitieren.

„Die Werbekonjunktur zieht nur langsam an“, so Werner Hölzl, Ökonom des Österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) zum aktuellen Werbeklimaindex. Das heurige, prognostizierte Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent werde der Werbewirtschaft erst verzögert Aufschwung verleihen.

Banken knausern nicht

Die Umsätze der heimischen Werbebranche belaufen sich laut Fachverband auf etwa 5,3 Milliarden Euro pro Jahr, wobei der ständig wachsende Onlinebereich nur schwer zu beziffern sei, so Sery-Froschauer. Die Bruttowerbeausgaben liegen bei 3,5 Milliarden Euro. Besonders der Handel (Lebensmittel, Einzel- und Möbelhandel), Versicherungen und Banken, sowie die Branchen Telekommunikation und Automotive knausern nicht und haben bei den Werbeausgaben die Nase vorn.