Kurzfristig überkauft, mittelfristig als Chance

schwarzach. Nach einem fulminanten Kursanstieg scheint sich das Sommer-Hoch beim DAX langsam
zu verziehen. Angesichts
des nunmehr auslaufenden

Impulsgebers

Berichtssaison

dürften die Anleger ihr Hauptaugenmerk auf die sich nähernden geopolitischen Ereignisse wie das Referendum in Italien, Präsidentschaftswahlen bei uns in Österreich, Abstimmung über Flüchtlingspolitik in Ungarn sowie die US-Präsidentschaftswahlen richten. Die hiermit verbundenen Unsicherheiten und die überkaufte technische Situation könnten kurzfristig für Kursdruck sorgen. Auf Jahresendsicht stellt sich die Situation jedoch besser dar. Denn die europäische Konjunktur steckt den Brexit-Schock besser weg als gedacht. Außerdem hat sich die politische Lage in Italien entspannt. So macht Renzi sein politisches Schicksal nicht mehr vom Ausgang des in den November verschobenen Referendums abhängig. Damit besteht die Gefahr von Neuwahlen nicht mehr, bei denen eventuell eine euro­skeptische Partei gewonnen hätte. Dann besteht die Aussicht auf weitere Liquidität bei den Notenbanken, was kursunterstützend wirkt. Außerdem ist der Dax trotz des rückläufigen Trends bei den aggregierten Gewinnschätzungen der Analysten im historischen Kontext weiterhin recht günstig bewertet. Relativ zur Rendite von Bundesanleihen sind Aktien zudem so attraktiv wie nie. Rücksetzer am deutschen Aktienmarkt sollten daher als Kaufgelegenheit genutzt werden.