Land sagt weiter Nein zur generellen Sonntagsöffnung

Markt / 18.09.2016 • 19:02 Uhr

Regelung zu Sonn- und Feiertagsöffnung bleibt unverändert. „Praxis hat sich bewährt.“

Bregenz. (VN) Die Regelung zur Sonn- und Feiertagsöffnung in Vorarlberg bleibt unverändert. Die Vorarlberger Landesregierung hat kürzlich dem Erlass über die Offenhaltezeiten von Verkaufsstellen an Sonn- und Feiertagen zugestimmt. Die bisherige Regelung wird damit um zwei weitere Jahre bis Ende 2018 verlängert. Die geltende Verordnung macht es zwar Inhabern kleiner Lebensmittelgeschäfte möglich, in der Zeit zwischen 7 Uhr und 12 Uhr auch sonn- und feiertags für zwei Stunden offen zu halten. Arbeiternehmer dürfen jedoch nicht beschäftigt werden. „Die derzeitige Praxis hat sich gut bewährt“, betont Wirtschaftsreferent Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser.

Die Regelung für ein zweistündiges Offenhalten der Geschäfte an Sonn- und Feiertagen war im November 1998 geschaffen worden. Seitdem wurde die Regelung immer wieder verlängert. Sowohl die Wirtschaftskammer Vorarlberg als auch die Arbeiterkammer Vorarlberg haben gegen die Neuerlassung der Sonn- und Feiertagsöffnungszeitenverordnung keinen Einwand erhoben. Für die Sparte Handel in der Wirtschaftskammer, die die Einzelhandelsbetriebe vetritt, bietet die derzeitige Rechtslage genügend Freiraum für den einzelnen Handelsbetrieb, um auf Kundenwünsche flexibel reagieren zu können. Das grundsätzliche Verbot der Ladenöffnung an Sonn- und Feiertagen sollte auch in Zukunft beibehalten werden, um ein gewisses Mindestmaß an gemeinsamer Freizeit (beispielsweise für Familie, Freunde, Hobbys, kulturelle und sportliche Aktivitäten) zu erhalten. Begrüßt wird allerdings, dass es Ausnahmen für Tourismusgemeinden gibt.

Neue Kräfte tanken

Eine generelle Sonntagsöffnung kommt auch für den Landesstatthalter nicht infrage. „Der arbeitsfreie Sonntag ist wichtig, um neue Kräfte zu tanken. Auch in der Bevölkerung gibt es eine große Mehrheit, die eine generelle Sonntagsöffnung klar ablehnt“, so Rüdisser.

Die derzeitige Praxis hat sich gut bewährt. Der arbeitsfreie Sonntag ist wichtig, um neue Kräfte zu tanken.

Karlheinz Rüdisser