Hirschmann Automotive gibt 2016 kräftig Gas

Markt / 29.09.2016 • 19:04 Uhr
Angelo Holzknecht, Werksleiter bei Hirschmann in Mexiko, zeigte im Frühjahr Teilnehmern der VN-Wirtschaftsreise das neue Werk. Foto: VN/sca
Angelo Holzknecht, Werksleiter bei Hirschmann in Mexiko, zeigte im Frühjahr Teilnehmern der VN-Wirtschaftsreise das neue Werk. Foto: VN/sca

Hirschmann Automotive erwartet für 2016 ein Umsatzvolumen von 300 Millionen Euro.

Rankweil. In den Jahren 2014 bis 2016 hat der Rankweiler Automobilzulieferer Hirschmann rund 200 Millionen Euro in neue Werke oder in den Ausbau bestehender Standorte investiert. Allein 2016 ist von rund 80 Millionen Euro die Rede. Investitionen, die sich bezahlt machen. Denn auch der Umsatz steigt entsprechend. Für das Geschäftsjahr 2016 erwarten die Geschäftsführer Volker Buth und Thomas Mayer ein Umsatzvolumen von rund 300 Millionen Euro. Das wäre ein Plus von etwa neun Prozent gegenüber 2015 und damit das höchste erzielte Geschäftsvolumen seit Bestehen des Unternehmens.

Erträge zufriedenstellend

Und nicht nur der Umsatz steigt, auch die voraussichtliche Entwicklung bei den Erträgen sei zufriedenstellend, so die Geschäftsführer, ohne Detailzahlen zu nennen. Für 2015 zeigt der Konzernabschluss ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Das Unternehmen entwickelt und produziert im Kundenauftrag Steckverbindungen, Kontaktierungs- und Sensorsysteme, Spezialkabel-lösungen sowie Kunststoff-umspritzungen von diversen Kfz-Bauteilen. Der Exportanteil liegt über 95 Prozent. Zu den Kunden gehören die europäischen Premium-Kfz-Hersteller. Seit heuer beliefert Hirschmann erstmals auch einen der drei großen US-amerikanischen Autokonzerne.

Hirschmann unterhält neben dem Stammwerk in Rankweil weitere Werke in Tirgu Mures (Rumänien), Vsetin (Tschechien) und Kenitra (Marokko). Eigenständige Werke mit Entwicklung, Produktion und Vertrieb gibt es neben Rankweil in Nantong (China) sowie seit Kurzem in San Miguel (Mexiko). Dazu kommen zwei Vertriebsniederlassungen in Detroit (USA) und Schanghai (China), die allerdings neben Vertriebsaktivitäten auch Beratung und technische Unterstützung sowie Applikationen durchführen.

Gebaut wird nicht nur in den Niederlassungen. Auch am Stammsitz stehen derzeit der Neubau des Werkzeugbauzentrums sowie der Mitarbeiterkantine und des Konferenzzentrums auf der Agenda. Im tschechischen Werk soll die Produktionsfläche jetzt ebenfalls erweitert werden. Zudem laufen 2017 die Planungen für die Erweiterung des Werkes in Nantong an.

Für Elektrozukunft gerüstet

Um für den „gewaltigen Umbruch in der Automobilbranche“ (Buth) durch das verstärkte Aufkommen von Elektroautos gerüstet zu sein, beschäftige sich Hirschmann bereits seit 2008 mit Hochvolt-Produkten. Gegenwärtig erziele Hirschmann zehn Prozent des Umsatzes damit. In den kommenden zehn Jahren dürfte der Anteil auf bis zu 40 Prozent steigen, so die Geschäftsführer.

Hirschmann Fakten

» Geschäftsführung: Volker Buth, Thomas Mayer

» Mitarbeiter: 4600 Mitarbeiter, davon 920 in Rankweil

» Umsatz 2015: 276 Millionen Euro

» Erwarteter Umsatz Geschäftsjahr 2016: knapp 300 Millionen Euro

» Investitionen: 200 Millionen Euro seit 2014

» Investitionen 2017: 35 Millionen Euro

» Eigenkapitalquote: 55 %