Mehr Heumilch für das Land

Markt / 30.09.2016 • 18:41 Uhr
Vorarlberg-Milch-GF Raimund Wachter begrüßt die 30 Heumilchbauern als neue Partner. Im Bild mit Martin Netzer aus Schruns (r.).  Foto: AHM
Vorarlberg-Milch-GF Raimund Wachter begrüßt die 30 Heumilchbauern als neue Partner. Im Bild mit Martin Netzer aus Schruns (r.). Foto: AHM

Heumilch ist ein Erfolgsmodell am volatilen Milchmarkt. Vorarlberg Milch hat 30 neue Lieferanten.

Feldkirch. (VN) Ab heute, 1. Oktober 2016, liefern 30 Montafoner Milchbauern Heumilch an die Vorarlberg Milch. Deren jährliche Milchanlieferung wird etwa 1 Million Kilogramm betragen – ein wichtiger Schritt für die Genossenschaft, um die Bedeutung der Heuwirtschaft weiter zu stärken.

„Idealer Rohstoff“

Raimund Wachter, Geschäftsführer der Vorarlberg Milch: „Wir freuen uns, gemeinsam mit den Heumilchbetrieben im Montafon zukünftig noch mehr veredelte Heumilchspezialitäten anbieten zu können!“ Schließlich gelte Heumilch als der ideale Rohstoff für die Käseherstellung: Aufgrund der Qualität könne beim Käsen auf jegliche Zusatzstoffe oder mechanische Behandlung der Milch verzichtet werden. „Und wegen ihres Geschmacks findet die Heumilch auch als Trinkmilch großen Anklang.“ Und natürlich ist nicht nur Wachter erfreut über die neuen Vertragspartner. „Ich bin stolz, jetzt aktives Mitglied der Arge Heumilch zu sein“, erklärt Milchbauer Martin Netzer aus Schruns. Er ist sich auch sicher, dass der Montafoner Beitrag zur Heumilchproduktion wertvoll ist, denn im Montafon finden die Kühe auf den Wiesen viele verschiedene Gräser und Kräuter als Futterquelle vor. „Der Artenreichtum ist eine wichtige Grundlage für die hohe Qualität der Heumilch.“

EU-Gütesiegel g.t.S.

Karl Neuhofer, Obmann der Arge Heumilch Österreich, ist natürlich begeistert über 30 neue Mitglieder. „Die Montafoner Bauern wollen mit der ursprünglichsten Form der Milcherzeugung ein Produkt von höchster Qualität herstellen. Außerdem ist Gras und Heu das artgerechteste Futter und lässt die Heumilchkühe widerstandsfähiger, gesünder und älter werden.“ Eine Wirtschaftsweise, die heuer mit dem EU-Gütesiegel g.t.S. (garantiert traditionelle Spezialität) ausgezeichnet wurde.

Hauptproduktionsgebiete der Heumilch sind Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und die Steiermark. In Österreich liegt der Heumilchanteil an der Gesamtproduktion bei 15 Prozent, in Europa bei lediglich drei Prozent.